“Trotz des jüngsten Anstiegs des Goldpreises sind wir der Ansicht, dass Gold im Kontext historisch niedriger Realzinsen weiterhin attraktiv bewertet ist - man könnte sogar sagen billig”, erklärte Nicholas Johnson, Portfoliomanager für Rohstoffe bei der Allianz-Tochter.

Rekordwerte erreicht

Gold kletterte Anfang dieses Monats auf einen Rekordwert von über 2000 Dollar pro Unze. Angesichts der Coronavirus-Pandemie strömten Anleger in sichere Häfen, während die Zentralbanken beispiellose geldpolitische Stützungsmaßnahmen ergriffen. Die Realrenditen der als Benchmark verwendeten zehnjährigen US-Treasuries sind weit unter Null abgesackt. Das verstärkt den Reiz von Gold, auf das keine Zinsen gezahlt werden, und führt zu Zuflüssen in goldunterlegte börsengehandelte Fonds.

Gold hat Aufwärtspotenzial

„Unser Basis-Szenario ist, dass die Zinsen sich in einer relativ engen Spanne bewegen. Darüberhinaus sind wird der Ansicht, Dynamik und Interesse an Gold werden dazu führen, den realrenditebereinigten Goldpreis weiter steigen zu lassen. Damit hat Gold vom aktuellen Stand noch weiteres Aufwärtspotenzial“, schrieb Johnson in einem Blog-Beitrag.

Gold wurde am Dienstag am Kassamarkt bei 1926 Dollar je Unze gehandelt, was einem Plus von 27 Prozent in diesem Jahr entspricht. Während Johnson in seinem Post keine genaue Prognose abgab, haben andere optimistische Marktteilnehmer in den letzten Wochen Ziele festgelegt. So erwartet Goldman Sachs einen Anstieg auf 2300 Dollar.

(Bloomberg)