Auf der Internetseite www.neuebanknotenserie.ch kann jede und jeder bis am 7. September seine Meinung abgeben, wie die SNB am Mittwoch mitteilte. Parallel dazu werde ein aus externen Fachpersonen zusammengesetzter Beirat die Vorschläge beurteilen.

Die sechs besten Entwürfe gelangen dann laut der SNB in die zweite Wettbewerbsstufe. Anfang des kommenden Jahres soll der Gewinner feststehen. Die neuen Banknoten sollen frühestens Anfang der 2030er-Jahre in Umlauf kommen.

«Höhenlagen» als Thema

Die Nationalbank hatte den Wettbewerb zur neuen Banknotenserie im letzten Oktober lanciert. An den Farben der Banknoten und der gewohnten Stückelung soll sich nichts ändern. Das vorgegebene Thema lautet «Die Schweiz und ihre Höhenlagen».

Dieses Thema haben laut früheren Angaben Bankrat und Direktorium der SNB ausgewählt. Konkret sollen die neuen Noten die Topografie der Schweiz anhand von sechs Höhenlagen abbilden. So sind das für die 10-Franken-Note die «Tiefenlagen» (u.a. Grossstädte), für die 20er-Note das Mittelland, für die 50er- der Jura und für die 100er-Note die Voralpen. Für 200 Franken steht das Gebirge und für die 1000er-Note das Hochgebirge im Zentrum.

Das Thema sei auf vielfältige und künstlerische Weise umgesetzt worden, so das Communiqué. Eine Serie widmet sich unterschiedlichen kulinarischen Spezialitäten (vom Tête de Moine bis zur Nusstorte), andere zeigen Gesteinsvarianten, Tiere oder Landschaften.

Regelmässige Erneuerung

Die Schweiz erhält in ein paar Jahren neue Banknoten. Die heutige, in den Jahren 2016 bis 2019 eingeführte Banknotenserie sei zwar immer noch sehr fälschungssicher, hiess es im letzten Herbst. Sie habe aber nun etwa die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht. In der Regel würden neue Banknoten im Abstand von 15 bis 20 Jahren lanciert.

Der SNB stellt in Sachen Sicherheit, Funktionalität und grafischer Gestaltung hohe Anforderungen an die neue Serie. Unter anderem braucht es Sicherheitsmerkmale, die leicht zu erkennen und schwer zu fälschen sind. Zudem müssen sie von Mensch und Maschine leicht voneinander unterscheidbar sein und den Strapazen im Alltag standhalten. Und sie seien eine Visitenkarte der Schweiz.

Bargeld weiterhin nötig

Dass es trotz dem Trend zu elektronischem Bezahlen weiterhin Bargeld braucht, steht für die SNB ausser Frage. Bargeld habe nach wie vor einen hohen Stellenwert, hatte SNB-Präsident Martin Schlegel im letzten Oktober gesagt. Rund jede dritte Zahlung werde in der Schweiz heutzutage mit Bargeld getätigt. «Wir sind überzeugt, dass Bargeld auch in Zukunft ein breit genutztes Zahlungsmittel bleiben wird», so Schlegel damals.

Die Einführung einer neuen Banknotenserie kostet Geld. Laut früheren Angaben muss dafür ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag aufgewendet werden.

(AWP)