Im Wealth Management hat die UBS mit 19 Milliarden Franken ungewöhnlich viel Neugeld entgegengenommen. Die Vermögensverwaltung gab der UBS zusätzlich Schub: "Wir haben gute Resultate in Amerika gehabt, aber auch in Asien - wie seit vielen Quartalen", sagt Ermotti im Video-Interview. Ein neuer Trend sei aber, dass das Geschäft auch in Europa wieder besser laufe: "Das haben wir seit langem nicht mehr gesehen."

Auf dem Alten Kontinent hat die UBS zwischen Januar und März unter dem Strich 3 Milliarden Franken Neugeld bekommen. 2014 hatte die Bilanz unter dem Strich nur im dritten Quartal positiv ausgesehen, als das Net New Money eine Millarde Franken betragen hatte. In den drei übrigen Quartalen waren zusammen 4,5 Milliarden Franken abgeflossen. In Europa kämpfen die Schweizer Banken immer noch mit den Folgen von Steueraffären.

Die UBS hat mit ihrem ersten Quartalsergebnis in diesem Jahr die Erwartungen deutlich übertroffen. Alle Segmente und Regionen hätten eine gute Performance gezeigt, sagte Ermotti. Auch das Investmentbanking lief gut, nicht zuletzt dank Bedingungen am Finanzmarkt, die vom billigen Notenbank profitieren. Der Konzernchef führt das Ergebnis aber auch das Resultat der klaren und diszipliniert umgesetzten Strategie der UBS, die sich bezahlt mache. Seit 2012 baut die Bank Teile des Investmentbankings ab und konzentriert sich dort auf Geschäfte wie den Aktienhandel, die sie für ausreichend profitabel erachtet. Im Zentrum der Bank steht heute die Vermögensverwaltung für Privatkunden, wo die UBS eine der führenden Banken der Welt ist.

Hinsichtlich des noch offenen Devisen-Falls liege der Abschluss nicht in der Kontrolle der UBS. "Wir arbeiten intensiv und hoffen, bald etwas Neues sagen zu können", so Ermotti. Auf vorhandene Rückstellungen wollte der UBS-Konzernchef jedoch nicht weiter eingehen. Bezüglich des weiteren Jahresverlaufs gibt sichErmotti vorsichtig: "Es ist schwierig, diese Quartalszahlen mit vier zu multiplizieren." Die Bank sei aber gut positioniert.

Auf welche Art die Grossbank weiter wachsen will und ob es zusätzliche Kostensenkungsmassnahmen wegen des starken Frankens geben werde, erläutert der UBS-Chef im Video-Interview ebenfalls.

(cash/AWP)