Nach den Kursgewinnen der letzten Tage ist die Aktie der Zurich Insurance Group dringend auf neue Impulse angewiesen. Denn immerhin errechnet sich seit Ende Oktober ein ansehnliches Plus von 13 Prozent.

Da kommt der Zwischenbericht für die ersten neun Monate gerade gelegen, gewinnen Analysten diesem doch vorwiegend positive Aspekte ab. Punkten kann der Versicherungskonzern insbesondere mit den Verbesserungen bei der Z-ECM-Quote. Letztere liegt mit 110 Prozent über den erwarteten 105 Prozent und damit mittlerweile wieder in der Mitte der unternehmenseigenen Zielbandbreite von 100 bis 120 Prozent. Das ist insofern von Bedeutung, als dass die Z-ECM-Quote das Überschusskapital misst. Und dieses entscheidet letztendlich über die Dividendenpolitik.

Zwischenbericht erhält Analysten-Lob

Nach einem frühen Vorstoss in die Nähe von 350 Franken gibt die Zurich-Aktie ihre Gewinne teilweise wieder ab. Zur Stunde gewinnt sie noch 1,3 Prozent auf 348 Franken.

Wie die US-Investmentbank Jefferies festhält, fällt der Zwischenbericht überraschend solide aus. Ihres Erachtens haben im Nichtleben-Geschäft Prämienerhöhungen in Nordamerika von bis zu 16 Prozent zum Erfolg beigetragen. Auch die höhere Z-ECM-Quote begrüsst man bei Jefferies und stuft die Aktie wie bis anhin mit "Hold" und einem Kursziel von 345 Franken ein.

Auch bei der UBS zeigt man sich erfreut über die im dritten Quartal erzielten Fortschritte. Die Grossbank findet gerade an den höheren Prämienansätzen im Nichtleben-Geschäft sichtlich Gefallen. Zudem streicht sie die Widerstandsfähigkeit der Z-ECM-Quote hervor. Anders als Jefferies preist die UBS die Aktie sogar mit "Buy" und einem 12-Monats-Kursziel von 390 Franken zum kauf an.

Aktie seit Jahresbeginn mit negativer Kursbilanz

Ähnlich äussert sich die Zürcher Kantonalbank. Ihrs Erachtens zeigt der Zwischenbericht für die ersten neun Monate insgesamt eine vorteilhafte Entwicklung. Den Volumenrückgang bei der US-Tochter Farmers begründet sie mit Prämienrabatten. Das Anlageurteil lautet weiterhin "Übergewichten".

Mit einem Minus von fast 14 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Aktie zu den schwächeren Vertretern aus dem Swiss Market Index (SMI) in diesem Jahr. Den Dividendenabgang vom April aufgerechnet, fällt die Zwischenbilanz etwas besser aus. Zu momentanen Kursen rentiert die Aktie noch immer fast 6 Prozent.

Zuletzt hätten sich weniger firmenspezifische Gründe, als vielmehr grössere Umschichtungen in die Finanzwerte als treibende Kraft hinter der Kurserholung, so Händler (der cash Insider berichtete).