Die Aktie des Pharmazulieferers PolyPeptide ist in den letzten Wochen zwar etwas von den Höchstkursen von Anfang April bei 84,43 Franken zurückgefallen. Trotzdem darf der Börsengang als ein voller Erfolg bezeichnet werden, notiert die Aktie mit knapp 80 Franken doch noch immer weit über dem seinerzeitigen Ausgabepreis von 64 Franken.

Und darf man der Credit Suisse Glauben schenken, ist das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht. Wie es sich für eine Hauptverantwortliche des Börsengangs schickt, nimmt die Grossbank die Erstabdeckung der PolyPeptide-Aktie mit einer "Outperform" lautenden Kaufempfehlung und einem Kursziel von 88 Franken auf.

Kursverlauf der PolyPeptide-Aktie (rot) im 2-Wochen-Vergleich mit jenen von Lonza (grün) und Bachem (gelb) (Quelle: www.cash.ch)

Die Credit Suisse hält die künftigen Wachstumsaussichten des Pharmazulieferers für unterschätzt. Sie geht für die kommenden Jahre von einem jährlichen Umsatzwachstum von 13 Prozent aus. Der Reingewinn soll dabei sogar überproportional um 17 Prozent steigen. Unter dem sogenannten "Blue-Sky-Szenario" sieht die Grossbank den Aktienkurs sogar auf 149 Franken klettern.

Mit Morgan Stanley meldet sich eine weitere Mitverantwortliche für den Börsengang zu Wort. Die US-Investmentbank preist Aktie neuerdings mit "Overweight" und einem Kursziel von 90 Franken zum Kauf an. Sie rechnet mit einer Expansion in wachstumsstarke benachbarte Märkte und erachtet die Wachstumsaussichten alleine schon dadurch als überdurchschnittlich gut.

Neue Kursrekorde nicht auszuschliessen

Für eine unvoreingenommene Stimme sorgt wiederum die Berenberg Bank. Doch auch sie nimmt die Erstabdeckung der Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 88 Franken auf. Die Berenberg Bank streicht die starke Marktstellung des Pharmazulieferers in attraktiven Nischenmärkten sowie die hohen Eintrittsbarrieren für neue Konkurrenten hervor.

Beobachter gehen davon aus, dass sich in den kommenden Tagen weitere Banken zur PolyPeptide-Aktie äussern werden. Interessant sei dann vor allem zu sehen, wie andere, nicht mit dem Börsengang betraute Banken die Kursaussichten einschätzen würden. Sollten weitere Kaufempfehlungen eintreffen, sieht man die Aktie sogar Kurs auf das bisherige Rekordhoch bei 84,43 Franken nehmen. In diesem Zusammenhang verweisen Beobachter auch auf die jüngsten Kursrekorde bei Rivalen wie Lonza oder Bachem.