Laut der am Sonntag vorgelegten Einladung zur McDonald’s-Hauptversammlung hat der Investment-Urgestein Carl Icahn Leslie Samuelrich und Maisie Ganzler zur Wahl vorgeschlagen. Icahn kritisiert an den Schweinefleisch-Zulieferern von McDonald’s insbesondere die Haltung schwangerer Sauen in kleinen Boxen.
Bereits vor 10 Jahren hatte der Konzern angekündigt, von seinen US-Lieferanten Pläne dafür zu verlangen, die so genannten Trächtigkeitsställe für Sauen abzuschaffen. Letztere sind zu klein, als dass sich die Tiere darin bewegen oder gar hinlegen könnten.
McDonald’s bestreitet Icahns Behauptungen und erklärte, der Konzern sei führend bei der Abkehr der Branche von dieser Praxis. Bis Ende dieses Jahres sollten 85 Prozent bis 90 Prozent des verwendeten Schweinefleischs von Sauen stammen, die während der Trächtigkeit nicht in Kastenständen gehalten wurden.
Eine umgehende Komplettumstellung, wie Icahn sie fordert, sei nicht möglich, teilte McDonalds’s am Sonntag mit. Bis 2024 solle sämtliches Schweinefleisch von Sauen stammen, die in Gruppen gehalten werden.
«Es ist obszön»
Icahn sagte letzte Woche im Interview mit Bloomberg TV, das Thema habe für ihn keine finanzielle Bedeutung, da er nur etwa 100 Aktien der Kette besitze. Das eigentliche Thema sei für ihn "emotional", es gehe um "unnötiges Leiden" der Tiere.
"Ich denke, es gibt eine Möglichkeit, wie ich wirklich hilfreich sein kann", sagte Icahn in dem Interview. "Das ist eine Situation, die einfach schrecklich ist. Es ist obszön. Es gibt diese Unternehmen, die so viel Geld verdienen, und die Tiere leiden einfach grundlos."
McDonald’s wies allerdings darauf hin, dass Icahn bei seiner Mehrheitsbeteiligung am Fleischverpacker Viskase keine ähnlichen Verpflichtungen eingefordert habe.
(Bloomberg)