Der Just Eat Takeaway.com- und Delivery Hero-Wettbewerber strich am Montag daher seine Jahresziele zusammen. Die Kunden schnallten wegen der Inflation den Gürtel enger, begründete Deliveroo die schwächere Entwicklung. "Das Management ist zuversichtlich, dass sich das Unternehmen finanziell an ein sich schnell änderndes makroökonomisches Umfeld anpassen kann, und zwar durch Verbesserungen der Bruttomarge, effizientere Marketingausgaben und strenge Kostenkontrolle", versicherte der Vorstand.

Das Management erwartet 2022 nur noch einen Bruttotransaktionswert (GTV) zwischen vier und zwölf Prozent bei konstanten Wechselkursen statt 15 bis 25 Prozent. Im zweiten Quartal habe sich das GTV-Wachstum bereits auf zwei Prozent verlangsamt von zwölf Prozent im ersten Quartal. Die Warenkorbgrössen hätten sich gegenüber der Lockdowns verringert, hiess es. Der Vorstand bekräftigte aber sein Margenziel, das einen Rückgang auf 1,5 bis 1,8 (Vorjahr: 2,0) Prozent vorsieht. Die Prognose impliziere einen Gesamtjahresverlust von 118 Millionen Pfund (139 Millionen Euro), kommentierten Analysten von Jefferies.

Das Vertrauen unter den britischen Verbrauchern sank vergangenen Monat auf ein Rekordtief, da sie mit den steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben. Als Reaktion auf die Krise verändern die Briten ihr Einkaufverhalten und wechseln von Supermärkten zu Discountern und von Marken- zu preisgünstigeren Produkten. Sie fahren auch weniger Auto und reduzieren so den Kraftstoffverbrauch oder kündigen Streaming-Dienste und Reparaturgarantien für Haushaltsgeräte.

(Reuters)