Das Jahr 2014 war bislang auch ein Jahr der Veränderungen bei Währungen. So hat der US-Dollar gegenüber dem Franken seit Ende Juni fast 10 Prozent zugelegt. Zuvor, in den ersten sechs Monaten des Jahres, schwankte das Währungspaar in einer Bandbreite von 5 Prozent auf und ab.

Diese Schwankungen an den Devisenmärkten gehen nicht spurlos an den Anlegern vorbei. "Schon während des ganzen Jahres beobachten wir, dass sich die Leute gegen Währungsschwankungen absichern", sagt Thomas Merz, Leiter ETF Europa bei der UBS, im Video-Interview mit cash. "Die Investoren haben sich zum Beispiel im US-Markt engagiert, sie haben aber kein US-Dollar-Exposure auf sich genommen, sondern haben den Kauf in Schweizer Franken getätigt", erklärt Merz die Vorgehensweise.

Daher sind währungsgesicherte ETF vor allem in der Kategorie Aktien einer der Haupttrends des ETF-Jahres 2014. Laut Merz wird die Unsicherheit bei den Währungen bestehen bleiben. Somit werde auch 2015 bei währungsgesicherten ETF grosse Nachfrage bestehen, so Merz.

ETF (Exchange Traded Funds oder: Börsenkotierte Indexfonds) sind an der Börse gehandelte Fonds, die einen bestimmten Index nachbilden. Sie investieren also diversifiziert in einen Korb von Wertschriften. Mit ETF will der Anleger die Performance des zugrundeliegenden Index' möglichst genau nachbilden. Deshalb nennt man ETF auch passive Anlagen. ETF sind kostengünstig und können während der Börsenöffnungszeiten permanent gehandelt werden.

Aktien weiterhin gefragt

Weiterhin im Trend werden laut Einschätzung von Merz Aktien-ETF sein, wie schon im 2014. "Derzeit sind Aktienanlagen bei Anlegern übergewichtet. ETF sind ein Instrument, mit dem man die Aktienquote relativ schnell hochgefahren kann. Und das haben die Anleger gemacht."

Trotz des heftigen Börsentauchers im Oktober hielten die Anleger der Anlageklasse Aktien die Stange. Das belegen Zahlen der Swiss Funds & Asset Management Association von letzter Woche. Demnach verzeichneten Aktienfonds im Oktober mit 5,6 Millionen Franken nur einen leichten Mittelabfluss. Die Aktienfonds sind mit 323 Milliarden Franken die grösste Kategorie. Das Gesamtvermögen der Anlagefonds in der Schweiz nahm im Oktober leicht zu auf 841 Milliarden Franken.

Die Top-Anbieter im Fondsmarkt Schweiz waren im Oktober UBS (Marktanteil: 25,4 Prozent), Credit Suisse (14,8 Prozent), Pictet (5,7 Prozent) und Swisscanto (5 Prozent).

Im Video-Interview äussert sich Thomas Merz auch zu Gold-ETF und zu Unterschieden im Anlageverhalten zwischen privaten und institutionellen Investoren.

Das Video-Interview mit Thomas Merz fand am Rande des Lugano Fund Forum statt.