Etihad Airways wird 33,3 Prozent des Aktienkapitals der Schweizer Regionalfluggesellschaft Darwin Airlines übernehmen. Dies gab die staatliche Airline der Vereinigten Arabischen Emirate am Sonntag an einer Pressekonferenz anlässlich der Dubai Airshow bekannt. In einem ersten Schritt soll Darwin in "Etihad Regional" umbeannt werden. Die Behörden müssen den Deal noch absegnen.

"Dieser Schritt ist gleichbedeutend mit einer Neuausrichtung unserer Strategie. Gemeinsam mit unserem neuen Partner Darwin Airline gehen wir dabei völlig neue Wege bei der Weiterentwicklung unseres Streckennetzes hin zu einer globalen Airline", liess sich Etihad-CEO James Hogan in einer Medienmitteilung zitieren.

Damit setzt Etihad ihre Strategie fort, sich mit Beteiligungen an kleineren Fluggesellschaften zu beteiligen. Zu ihrem Portfolio gehört unter anderem auch der Billigflugcarrier Air Berlin. Etihad will mit dieser Strategie zusätzliche Fluggäste aus kleineren Märkten an den Hubs in ihre Flugzeuge schleusen. Gleichzeitig gab die Golf-Airline bekannt, ab 1. Juni 2014 eine tägliche Flugverbindung von Zürich nach Abu Dhabi aufzunehmen.

Siebter Beteiligungspartner von Etihad

Darwin ist der siebte Kooperationspartner von Etihad Airways - der vierte in Europa und der erste, der unter der Bezeichnung "Etihad Regional" an den Start geht. Das neue "Etihad Regional"-Logo soll auf beiden Rumpfseiten der Darwin-Flugzeuge gut sichtbar platziert werden. Im Heckbereich findet sich zudem der Zusatz "Operated by Darwin Airline" sowie die Schweizer Flagge. Alle Flüge werden weiterhin unter Flugnummern der Darwin Airline durchgeführt. 

Bis Mitte nächsten Jahres wird Darwin dank der neuen Konstellation den Flugplan deutlich erweitern können. Geplant sind 21 neue Strecken und 16 zusätzliche Destinationen. Darunter befinden sich auch sechs europäische Ziele, die von Ethiad angeflogen werden: Genf, Amsterdam, Paris, Düsseldorf, Belgrad und ab Juni 2014 Zürich. 

Zwischen April und Juni 2014 wird Darwin ab Zürich zusätzlich Städte wie Leipzig, Florenz, Turin, Lyon, Linz, Graz und Verona anfliegen. 

Die in Lugano domizilierte Darwin besitzt zehn Turboprop-Maschinen vom Typ Saab 2000 und befördert jährlich über eine halbe Million Passagiere. Im letzten Jahr setzte die Regional-Airline geschätzte 60 Millionen Franken um. Bis 2012 war der heutige UBS-Chef Sergio Ermotti Präsident der Airline. Nach seiner Ernennung zum Banken-CEO musste er aber sein Amt bei Darwin niederlegen. Über die Investoren von Darwin ist wenig bekannt. Es soll sich aber weitgehend um Tessiner Unternehmer handeln.