Gegenüber dem Franken hat sich der Dollar im europäischen Devisenhandel etwas abgeschwächt auf 0,8961 von 0,8990 Franken am Morgen. Der Euro wird derweil mit 0,9471 Franken nach 0,9470 im Frühhandel praktisch unverändert bewertet. Damit bewegt sich der Euro weiterhin in der Nähe des Rekordtiefs zum Franken (0,9449).

Die jüngsten Ereignisse in Nahost hätten den Franken als sicheren Hafen wieder aufwerten lassen, heisst es bei der Commerzbank. Solange der Konflikt schwele, dürfte sich an der Franken-Nachfrage wohl wenig ändern. Aber auch ohne diese externen Faktoren dürfte der Franken zum Euro vorerst fest tendieren. Denn die EZB habe eine weitere Zinserhöhung so gut wie ausgeschlossen.

Dagegen habe sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Tür für eine weitere Zinserhöhung offen gelassen. Ausserdem dürfte der Konjunkturabschwung in der Eurozone den Euro belasten. Zwar bestehe ein Spielraum für eine gewisse Aufwertung des Euro im kommenden Jahr, denn die EZB dürfte, anders als am Markt derzeit erwartet, ihren Leitzins nicht senken. «Allerdings rechnen wir nicht mehr damit, dass EUR/CHF im Verlauf des nächsten Jahres über die Parität steigt.», so die Commerzbank weiter. Denn die SNB dürfte weiterhin einen starken Franken bevorzugen, um den Preisdruck in der Schweiz niedrig zu halten.

An den Finanzmärkten steht der Konflikt im Nahen Osten nach wie vor im Mittelpunkt. Dort bleibt die Lage sehr angespannt. Als grosses Risiko gilt die Ausweitung auf andere Länder. Nach dem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen hatten die diplomatischen Bemühungen, mit denen der Konflikt eingehegt werden sollte, einen schweren Dämpfer erlitten.

An Konjunkturdaten dürften am Nachmittag Zahlen aus den USA Beachtung finden. Es werden unter anderem die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt erwartet. Aus den Reihen der US-Notenbank Fed äussert sich am Abend der Vorsitzende Jerome Powell auf einer Diskussionsrunde in New York. Thema ist der wirtschaftliche Ausblick.

(AWP)