"Wir können künftig härtere Zeiten erwarten", sagte Finanzminister Mikael Damberg am Mittwochmorgen auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Es gebe weiter grosse Unsicherheiten hinsichtlich der ökonomischen Entwicklung. Der Situation müsse mit einer auf lange Sicht planenden und verantwortungsbewussten Finanzpolitik begegnet werden. Dabei sei es besonders wichtig, die ärmsten Haushalte zu unterstützen.

Russlands Einmarsch in die Ukraine habe die Preise für Energie und Lebensmittel in Schweden und der ganzen Welt nach oben getrieben, sagte Damberg. Die hohe Inflation und steigende Zinsen dürften das Wachstum in den kommenden Jahren dämpfen. Man rechne nun mit einem Wirtschaftswachstum in Schweden von 1,9 Prozent 2022 und 1,1 Prozent 2023, ehe es 2024 wieder auf 2,1 Prozent steige. In einer Wirtschaftsprognose im April hatten diese Werte bei 3,1 Prozent für das Jahr 2022 sowie jeweils 1,6 Prozent für 2023 und 2024 gelegen.

In Deutschland hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Bürger zuletzt ebenfalls auf eine lange Phase mit Entbehrungen eingestimmt. "Meine Sorge ist, dass wir in einigen Wochen und Monaten eine sehr besorgniserregende Situation haben könnten", sagte Lindner am Dienstagabend im ZDF-"heute journal".

(AWP)