Nötig sei eine Vergrösserung der konventionellen Streitkräfte, stärkere Allianzen und ein Ausbau des Programms zur Modernisierung der Atomwaffen, hiess es in einem am Donnerstag vorgelegten Bericht der Strategic Posture Commission. Der vom Kongress 2022 eingerichtete Ausschuss mit sechs Demokraten und sechs Republikanern hatte die Aufgabe, langfristige Bedrohungen der USA ausfindig zu machen und entsprechende Änderungen bei den Streitkräften vorzuschlagen.

Zu den Empfehlungen der Kommission gehört die Stationierung zusätzlicher taktischer Atomwaffen in Europa und Asien. Zudem müssten mehr Tarnkappenbomber und Atom-U-Boote gebaut werden als bislang geplant.

Die Modernisierung der US-Atomwaffen bis 2046 mit geschätzten Kosten von 400 Milliarden Dollar müsse alle Sprengköpfe umfassen. Unter Präsident Joe Biden besteht gegenwärtig die Annahme, dass das bestehende Atomarsenal zur Abschreckung ausreicht. Zudem sieht die gegenwärtige Strategie der USA vor, einen Krieg zu gewinnen, während gegenüber einem zweiten Gegner eine Politik der Abschreckung verfolgt wird.

Die von der Kommission vorgeschlagenen Änderungen würden eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben mit sich bringen. «Wir sind uns der Realitäten im Haushalt bewusst», heisst es in dem 145 Seiten langen Bericht. «Aber wir sind auch der Meinung, dass die Nation diese Investitionen tätigen muss.»

Der Präsident und der Kongress müssten dem amerikanischen Volk erklären, dass höhere Ausgaben für die Verteidigung ein vergleichsweise kleiner Preis wären, um «hoffentlich» einen Atomkrieg mit China und Russland verhindern zu können. Die Gefahr werde im Zeitraum 2027 bis 2035 akut werden. Daher «müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden, damit die Nation bereit ist».

(Reuters)