Im Mittel gingen sie im Oktober davon aus, dass die Inflation binnen zwölf Monaten bei 4,0 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Auch in der vorangegangenen September-Umfrage hatten sie 4,00 Prozent vorausgesagt. Binnen drei Jahren erwarten sie eine Teuerung von 2,5 Prozent, womit sie ebenfalls ihre Erwartungen vom September beibehielten. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2,00 Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft in der 20-Ländergemeinschaft an.
Inzwischen kommt die Notenbank nach einer Serie von Zinserhöhungen diesem Inflationsziel immer näher. Denn der Preisschub hatte sich zuletzt deutlich abgeschwächt. Im Oktober lag die Teuerung nur noch bei 2,4 Prozent - im Herbst 2022 hatte sie zeitweise noch bei mehr als zehn Prozent gelegen. Aktuell hält die EZB den am Finanzmarkt massgeblichen Einlagenzins bei 4,00 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. An der Börse wird bereits auf erste Zinssenkungen im Frühjahr 2024 spekuliert.
Die Inflationserwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten geben der EZB stets wichtige Hinweise zum Inflationsbild im Euro-Raum. Die nächste Zinssitzung der EZB findet nächste Woche am Donnerstag in Frankfurt statt. Es ist in diesem Jahr das letzte Zinstreffen. Erwartet wird, dass die Euro-Wächter erneut wie auf der Oktober-Sitzung die Leitzinsniveaus beibehalten.
(Reuters)