Der Betriebserfolg stagnierte im ersten Halbjahr 2020 und betrug 86,8 Millionen Franken nach 87,2 Millionen im ersten Semester 2019, wie die Bankengruppe am Freitag mitteilte. Für sämtliche Vorjahresvergleichszahlen wurde allerdings die Anfang 2020 aus der Gruppe ausgetretene Bank Avera herausgerechnet.

Zum Resultat steuerte das Zinsengeschäft, der Ertragspfeiler der Gruppe, netto 66,6 Millionen bei (+1,2%). Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft steigerte die Gruppe den Erfolg um 5 Prozent.

Im Gegensatz dazu sank der übrige ordentliche Erfolg um 13,4 Prozent auf noch 7,6 Millionen Franken. Grund hierfür waren gemäss Communiqué Wertanpassungen bei den übrigen Finanzanlagen aufgrund des Einbruchs der Börse im März.

Kosten auf Vorjahreshöhe

In etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu liegen kamen die Kosten. So betrug der Geschäftsaufwand 48,3 Millionen Franken (+0,2%).

Der Geschäftserfolg hingegen nahm um 5,1 Prozent auf 31,7 Millionen ab. Das Verhältnis der Kosten zum Ertrag, die sogenannte Cost-Income-Ratio, betrug 55,7 Prozent nach 55,3 im ersten Semester 2019.

Unter dem Strich verblieb ein unveränderter Reingewinn von 27,1 Millionen. Inklusive der ausgetretenen Bank Avera hatte die Gruppe im Vorjahr allerdings noch einen Konzerngewinn von 35,8 Millionen erzielt.

Die Bilanzsumme belief sich auf 13,0 Milliarden Franken, was einer Steigerung von 7,4 Prozent entspricht. Die Kundengelder wuchsen um 6,7 Prozent auf 9,0 Milliarden.

Mit den Kundengeldern wurden 90 Prozent der Ausleihungen finanziert. Diese nahmen um 2,5 Prozent auf 10,0 Milliarden zu. Davon entfielen 94 Prozent auf das Kerngeschäft Hypotheken (+2,0%). Die Gesamteigenmittelquote lag schliesslich bei 20,1 Prozent.

Für den Rest des Jahres verzichtet die Clientis Gruppe auf eine Prognose. Zu anspruchsvoll sei das Umfeld wegen der Corona-Pandemie. Diese hatte auch bei den Clientis-Banken zu einer Nachfrage nach entsprechenden Liquiditätskrediten geführt. Sie vergaben rund 900 Kredite von total 90 Millionen Franken.

(AWP)