Die Erlöse legten im Vergleich mit dem Vorjahreswert um 31 Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar zu, wie der Visa- und Mastercard -Rivale am Freitag in New York mitteilte. Vorstandschef Stephen J. Squeri sprach von einem "herausragenden" Vierteljahr für den Kreditkartenkonzern.

Der Nettogewinn sank dennoch um 14 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar. Das lag vor allem an einer höheren Risikovorsorge. So war das Ergebnis im Vorjahr stark durch die Auflösung von Rückstellungen aufgebessert worden, die American Express wegen drohender fauler Kredite in der Corona-Pandemie gebildet hatte. Nun erhöhte der US-Finanzkonzern dieses Kapitalpolster erneut um 410 Millionen Dollar.

Trotz des eingetrübten Wirtschaftsausblicks und steigender Rezessionssorgen erhöhte American Express die Ziele für das Gesamtjahr kräftig. Das Unternehmen geht jetzt von einem Umsatzwachstum zwischen 23 und 25 Prozent aus, nachdem bisher bestenfalls 20 Prozent avisiert worden waren. Das kam bei Anlegern gut an - die Aktie stieg vorbörslich zunächst um rund fünf Prozent. Analysten hatten im Schnitt deutlich schlechtere Zahlen erwartet.

(AWP)