Insgesamt erwirtschaftete die Finanztochter der Schweizerischen Post in den ersten drei Monaten des Jahres einen Betriebsertrag von 420 Millionen Franken nach 366 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie den am Mittwoch veröffentlichten Quartalszahlen der Post zu entnehmen ist. Unter dem Strich verblieb ein deutlich verbesserter Betriebsgewinn von 88 Millionen Franken nach 29 Millionen im Vorjahr.

Die Postfinance konnte sowohl im Zinsengeschäft wie auch beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zulegen. Im Zinsengeschäft machten sich neben den erhöhten Guthabengebühren auch die verstärkten Aktivitäten im Interbankengeschäft bezahlt. Allerdings habe sich der Zinsertrag auf den Finanzanlagen weiterhin rückläufig entwickelt. Bei den Kommissionen und Dienstleistungen profitierte das Institute von neuen digitalen Anlageprodukten wie der elektronischen Vermögensverwaltung.

Leichte Abnahme von Kunden

Derweil nahm die Zahl der Kunden weiterhin leicht ab: Insgesamt zählte das Institut zum Quartalsende noch 2,55 Millionen Kundinnen und Kunden, rund 30'000 weniger als noch per Ende 2021. Rückläufig entwickelten sich auch die Kundenvermögen: Diese betrugen noch 107,8 Milliarden Franken nach 110,7 Milliarden per Ende des Vorjahres.

Der Kundenrückgang ist durchaus erwünscht. Postfinance hatte zuletzt stets betont, dass im aktuellen Zinsumfeld die Kundengelder wegen des Kreditvergabeverbotes ökonomisch nicht sinnvoll angelegt werden könnten. Deshalb und wegen erhöhter regulatorischer Anforderungen peile sie einen Rückgang an.

Zudem hat die Postfinance in Kooperation mit Partnerbanken Hypotheken in Höhe von 6,3 Milliarden Franken vergeben. Der Post-Tochter ist es weiterhin untersagt, selbst Kredite und Hypotheken zu vergeben.

(AWP)