"Das Geschäft kommt sehr stark zurück, sowohl hinsichtlich Wachstum wie auch Rentabilität", sagte Konzernchef Mario Greco am Mittwoch bei der Reuters-Veranstaltung "The Future of Insurance USA". In der Schaden- und Unfallversicherung seien kaum neue Schäden im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu verzeichnen. In der Lebensversicherung gebe es einige Ansprüche in den USA und in Südamerika, diese seien aber sehr überschaubar.

Zurich prüft Greco zufolge laufend den Verkauf von geschlossenen Lebensversicherungs-Portfolios. "Ich denke, dies sollte als normales und kontinuierliches Bemühen unsererseits verstanden werden, das Kapital zu optimieren." Sobald ein Lebensversicherungs-Buch für neue Kunden geschlossen sei und abgewickelt werde, gelte es die durch eine Weiterführung erzielbaren Gewinne gegen eine möglich Kapitalverwässerung abzuwägen.

Portfolios mit Lebensversicherungspolicen auf der Kippe

Insidern zufolge will Zurich in Italien und Deutschland Portfolios mit Lebensversicherungspolicen abstossen. "Wenn sich die finanziell passende Gelegenheit bietet, diese Transaktionen durchzuführen, werden wir das tun", erklärte Greco. "Nicht notwendigerweise nur in diesen beiden Ländern." Zurich habe in den vergangenen Jahren eine Reihe solcher Transaktionen gemacht, etwa in den USA, in Grossbritannien oder in Spanien.

Mit Blick auf Zukäufe bekräftigte der Italiener die Position des Konzerns. "Unsere Strategie setzt nicht auf Akquisitionen", sagte der Manager. Zurich verfüge aber über die Mittel, eine sich bietende Gelegenheit wahrzunehmen. Einer weiteren Grossübernahme binnen eines Jahres erteilte Greco eine Absage. Der Konzern hatte Ende vergangenen Jahres zusammen mit Farmers Exchanges das amerikanische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts von MetLife gekauft.

(Reuters)