Falcon führe mit einer anderen Schweizer Privatbank Gespräche, teilte das Institut am Montag mit. Die Verhandlungen über den Verkauf und die Übertragung des Kundenportfolios sowie des Front-Office-Personals und Tochtergesellschaften seien weit fortgeschritten.

Darüber hinaus befinde man sich auch in Kontakt mit den regulatorischen Behörden und der Bankenaufsicht Finma im Zusammenhang mit Fragen zur notwendigen Kapitalisierung des Aktivitäten, schreibt Falcon weiter.

Nach einer strategischen Überprüfung hat der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung in Absprache mit dem Aktionariat die Reissleine gezogen. Die Kundenbeziehungen sollen nun also auf eine andere Schweizer Bank übertragen und das Private-Banking-Geschäft eingestellt werden. Die Bank gehört der Mubadala Investment Company aus Abu Dhabi.

Sozialplan für Angestellte

Während der Transformationsphase würden die Bankdienstleistungen für die Kunden aber weitergeführt, hiess es. Weitere Informationen will Falcon bekanntgegeben, wenn eine Einigung über den Verkauf erzielt wurde. Bezüglich Mitarbeitenden hält Falcon fest, dass nach Konsultation aller Betroffenen ein Sozialplan umgesetzt werden soll.

Mit dem Schritt bestätigt die angeschlagene Privatbank zuvor in den Medien verbreitete Spekulationen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits vor zwei Wochen berichtet, dass gemäss mit der Sache vertrauter Personen die Falcon Private Bank abgewickelt werden soll.

Die Schweizer Privatbank hatte nach der Verstrickung in den milliardenschweren Korruptionsskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB Mühe bekundet, die Vorgaben der Regulierungsbehörden einhalten zu können.

(AWP)