Die neue Gesellschaft wird die Geschäftsbereiche in Deutschland, Irland und Luxemburg umfassen und J.P. Morgan S.E. heissen, erklärte eine der informierten Personen. Es sollen keine Mitarbeiter versetzt und keine Büros geschlossen werden wegen des Projekts, das die Bank voraussichtlich im Jahr 2022 abschliessen wird. Die Person bat darum, nicht namentlich genannt zu werden, da die Informationen nicht öffentlich sind.

"Eine vereinfachte europäische Rechtspersönlichkeits-Struktur zur Erleichterung der Interaktion" für Kunden zu haben "war ein langfristiges Ziel für JPMorgan", erklärte Sprecherin Kate Haywood per E-Mail. "Diese Strategie hat keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit in Grossbritannien und wird weder den Standort unserer europäischen Büros noch unserer Mitarbeiter verändern."

JPMorgan baut seit mehreren Jahren seine Präsenz in Deutschland aus. So werden rund 230 Milliarden Dollar an Assets von Grossbritannien nach Frankfurt verlagert, um den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union vorzubereiten, wie Bloomberg bereits berichtet hat. Der Umzug wird JPMorgan zu einer der grössten Banken des Landes machen.

Andere Nicht-EU-Banken, darunter Goldman Sachs und UBS, haben ähnliche Tochtergesellschaften in Frankfurt gegründet und das deutsche Finanzzentrum als ihr EU-Drehkreuz gewählt.

JPMorgan ernannte kürzlich Stefan Povaly zum Leiter der Deutschland-Tochter, nachdem seine Vorgängerin Dorothee Blessing zur Co-Chefin der Investmentbank für Europa, den Nahen Osten und Afrika befördert wurde.

(Bloomberg)