Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro) nach einem Gewinn von 662 Millionen ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag im texanischen Fort Worth mitteilte. "Es war eines der schwierigsten Quartale in der Geschichte von American", sagte Airline-Chef Doug Parker.

Weil die Zahl der Fluggäste im Jahresvergleich um 86 Prozent auf weniger als 5,5 Millionen einbrach, sackten die Erlöse im gleichen Mass auf 1,6 Milliarden Dollar nach unten. Die Betriebskosten gingen hingegen nur um 62 Prozent zurück.

Um ihr Überleben zu sichern, hat sich die Gesellschaft mit der Ausgabe neuer Aktien, Wandelanleihen und normalen Anleihen unter anderem 3,6 Milliarden Dollar an frischem Geld besorgt. Ende des Quartals hätten die Barmittel des Unternehmens bei 10,2 Milliarden Dollar gelegen. Im dritten Quartal sollen unter anderem 4,75 Milliarden Dollar an staatlich abgesicherten Finanzhilfen hinzukommen.

Zudem bereitet das Unternehmen tiefe Personaleinschnitte vor. Rund ein Fünftel der Beschäftigten könnten ab Oktober in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden, wie aus einer internen Nachricht von vergangener Woche hervorgeht. 25'000 Angestellte erhielten demnach bereits entsprechende Warnungen.

US-Fluggesellschaften wie American Airlines mussten sich im Gegenzug für 25 Milliarden Dollar an Staatshilfen in der Corona-Krise verpflichten, bis Ende September keinen Personalabbau vorzunehmen. Da die Lage der Branche aber weiter prekär ist und sich wegen der erneuten Corona-Eskalation in den USA zuletzt sogar wieder verschlechterte, droht nun eine Entlassungswelle im Herbst.

(AWP)