Als sich Alcon im April letzten Jahres vom langjährigen Mutterhaus Novartis lossagte, gaben sich gleich mehrere namhafte Grossaktionäre zu erkennen. Darunter etwa der weltgrösste Vermögensverwalter Blackrock, mit der Capital Group und T. Rowe Price aber auch zwei weitere Branchengrössen.

Doch nun scheinen genau diese dem in der Augenheilkunde tätigen Unternehmen davonzulaufen. Wie eine Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX zeigt, hat sich die Capital Group zuletzt von Aktien getrennt. Neuerdings hält der Fondsanbieter keine 3 (zuvor 4,08) Prozent mehr an Alcon.

Börse reagiert angespannt

Wenige Tage zuvor reduzierte schon T. Rowe Price die Beteiligung an Alcon auf unter 3 (zuvor 4,94) Prozent. In der Spitze hielt der Vermögensverwalter 5,45 Prozent der Stimmen. Von den drei Grossaktionären der ersten Stunde bleibt somit nur noch Blackrock. Die Amerikaner halten einen Stimmenanteil von gut 5 Prozent.

Zur Stunde verliert die Alcon-Aktie denn auch 1,3 Prozent auf 56,38 Franken. Beobachter zeigen sich überrascht, müsste der Verkaufsdruck nun doch eigentlich wegfallen.

Ihres Erachtens gilt das Interesse zusehends der Umsatz- und Gewinnentwicklung im zurückliegenden dritten Quartal. Alcon wird den Zahlenkranz am 10. November nach US-Börsenschluss vorlegen und lädt tags darauf zu einer Analystenkonferenz.

Nachdem für die Alcon-Aktie Mitte März vorübergehend Kurse von weniger als 40 Franken bezahlt wurde, konnte sie seither Boden gut machen. Zu Kursen von 57 Franken errechnet sich gegenüber Ende Dezember gar ein leichtes Plus von um die 4 Prozent. Das wiederum liegt bei den 20 Aktien aus dem Swiss Market Index (SMI) irgendwo im Mittelfeld.