Heute sei die Firma stabilisiert und er stelle eine positive Entwicklung fest, sagte McGann in einem Interview mit der Zeitschrift "Finanz und Wirtschaft".

Dass sich das Gehalt von CEO Kevin Toland von 1,1 Millionen auf 4,5 Millionen Franken vervierfache, sei ein "Missverständnis", sagte McGann. "Die CEO-Vergütung für 2018 galt nur für zehn Monate. Sein Basissalär bleibt unverändert." Zudem habe Aryzta dieses Jahr zwei neue Bonusprogramme aufgelegt.

Gleichzeitig habe Aryzta Manager für eine "schlecht laufende Firma" rekrutieren müssen: "Die Leute standen nicht Schlange, und sie brauchten Anreize", sagte McGann. Das Management habe es geschafft, 2019 Profitabilität und Cashflow zu verbessern. "Ohne Kevin Toland und CFO Fredrik Pflanz wäre die Kapitalerhöhung nicht zustande gekommen, die Firma wahrscheinlich verloren gewesen."

«Noch nie so viele Probleme am selben Ort zur selben Zeit gesehen»

Man müsse die Leistungen der Leute anerkennen, die sich nonstop für den Turnaround einsetzten, sagte der Aryzta-Präsident, der Ende 2016 zum Unternehmen gestossen war. Er selbst habe "noch nie so viele Probleme am selben Ort zur selben Zeit" gesehen. "Angefangen bei zu teuren Akquisitionen, der mangelnden Integration und der zersplitterten Firmenkultur."

Im kommenden Jahr werde Aryzta weitere Fortschritte machen und seinen Zielen näherkommen, versprach McGann. "Die Implementierung von Projekt Renew ist ein wichtiger Teil davon, trotz verspätetem Start." Mache das Unternehmen so weiter, werden es drei Jahre positive Entwicklung hinter sich haben.

Er selbst werde sich zur Wiederwahl stellen, sagte McGann auf eine entsprechende Frage. "Ich habe CEO und CFO rekrutiert. Ich kann nicht so tun, als sei es jetzt ihr Problem. Es ist mir wichtig, jetzt bei der Mannschaft zu bleiben und die Ziele zu erreichen."

(AWP)