Eine Änderung des Inflationsziels scheine nicht die richtige Lösung für die Schweiz zu sein, sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Dienstag bei einer Veranstaltung der Bank von Israel. "Um unser Mandat der Preisstabilität zu erfüllen, werden wir weiterhin unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen wie Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen einsetzen, wo dies notwendig ist", betonte Jordan.
Die Notenbanken der USA und der Euro-Zone hatten bei der Inflationsbekämpfung zuletzt neue Wege eingeschlagen. Die US-Notenbank Fed peilt seit Sommer 2020 eine durchschnittliche Inflationsrate an. Das erlaubt es den amerikanischen Währungshütern, die Teuerung zeitweise über den Zielwert von zwei Prozent hinausschießen zu lassen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt neu mittelfristig einen Anstieg der Verbraucherpreise von zwei Prozent an, wobei eine Abweichung nach oben und nach unten gleichermaßen unerwünscht ist.
Die SNB definiert Preisstabilität als eine Jahresteuerung von weniger als zwei Prozent. Dieses Jahr geht die Notenbank von einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent aus, 2022 und 2023 dürften es dann jeweils 0,6 Prozent sein.
(Reuters)