Die zeigt die jüngste Entwicklung der Sichtguthaben. Konkret stieg der Durchschnitt der Franken-Sichtguthaben bei der SNB für die vergangene Woche (Mittwoch bis Mittwoch) um 3,5 Milliarden auf 595,8 Milliarden Franken, wie die Nationalbank am Montag mitteilte.

Der Franken sinkt am Montag gegen den Euro mit einem Kurs bis 1,0708 auf ein Drei-Wochen-Tief. Am 23. Februar war er auf ein Niveau von 1,0586 gefallen. 

Die Entwicklung der Sichtguthaben gilt als guter Indikator für mögliche Interventionen der SNB zur Frankenschwächung. Sie kauft dann etwa Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut. Bereits in der Vorwoche waren die Sichtguthaben um 2,2 Milliarden gestiegen.

"Die SNB greift derzeit eindeutig ein", sagte Claude Maurer, Ökonom bei der Credit Suisse. Die Währungshüter wollten den Märkten zeigen, dass sie aktiv seien und eine zu schnelle Aufwertung des Frankens verhindern wollten. Ein Franken-Anstieg macht Schweizer Waren im Ausland teurer und schwächt damit die exportorientierte Wirtschaft des Landes. Um dem entgegenzusteuern, setzt die SNB seit mehr als fünf Jahren auf rekordtiefe Negativzinsen von minus 0,75 Prozent und kauft zudem bei Bedarf Euro.

Am Devisenmarkt machte sich zum Wochenstart eine allgemeine Entspannung breit. Nicht nur als sicher empfundene Währungen wie der Franken oder der japanische Yen oder gaben etwas nach. Währungen von Rohstoffländern wie Kanada oder Norwegen legten hingegen zu. Marktteilnehmer erklärten die Entwicklung mit der Hoffnung auf geldpolitische Unterstützung durch die Notenbanken in der Corona-Krise. Zudem hatte in China die Zahl der Neuinfektionen am Sonntag nicht mehr so stark zugenommen wie zuvor.

(cash/AWP/Reuters)