Der französische Spirituosen-Anbieter Remy Cointreau prognostizierte am Dienstag ein "hervorragendes" erstes Halbjahr, nachdem sich im Auftaktquartal des Bilanzjahres 2021/22 der Umsatz auf rund 293 Millionen Euro mehr als verdoppelt hatte. Der Vorstand blieb allerdings wegen der grassierenden Corona-Delta-Variante zurückhaltend und behielt die Jahresziele trotz der positiven Entwicklung bei. Finanzchef Luca Marotta betonte, die Sommersaison in Europa sei abhängig von der Entwicklung der Pandemie, daher bleibe er "vorsichtig."

Britische Getränkehersteller besser als erwartet

Die britischen Hersteller von Erfrischungsgetränken FeverTree und A.G.Baar hoben derweil ihre Ziele an. Der Online-Weinhändler Virgin Wines des Milliardärs Richard Branson schloss das im Juni abgelaufene Bilanzjahr besser ab als erwartet.

Fever Tree erwartet 2021 nun ein Umsatzplus von bis zu 21 Prozent auf 295 bis 304 Millionen Pfund. Der Vorstand des Herstellers von alkoholfreien Getränken fürchtet allerdings zunehmenden Margendruck durch höhere Rohstoff- und Logistikkosten.

Der schottische Wettbewerber A.G. Barr rechnet für das im Januar endende Bilanzjahr derweil damit, beim Gewinn das Vorkrisenniveau zu erreichen.

Virgin Wines schloss nach einer positiven Entwicklung im Mai und Juni das Geschäftsjahr (per Ende Juni) besser ab als erwartet. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) lägen nach ersten Berechnungen mit 73,8 (Vorjahr: 56,6) Millionen Pfund beziehungsweise 6,4 (4,4) Millionen Pfund über den bisherigen Erwartungen. "Wir haben in den letzten Monaten nur ermutigende Anzeichen dafür gesehen, dass uns die Kunden treu bleiben", sagte Firmenchef Jay Wright.

(Reuters)