Trotz hoher Belastungen durch drohende Kreditausfälle in der Corona-Krise stand vor Steuern ein Gewinn von 158 Millionen Euro, nachdem der teure Radikalumbau dem Institut ein Jahr zuvor einen Verlust von mehr als 946 Millionen Euro eingebrockt hatte. Unter dem Strich blieb für die Aktionäre dennoch ein Verlust von 77 Millionen Euro nach einem Minus von 3,3 Milliarden ein Jahr zuvor, wie die Deutsche Bank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Dabei übertraf die Bank die Erwartungen von Analysten."Wir haben in einem schwierigen Umfeld unsere Erträge gesteigert und unsere Kosten weiter gesenkt und sind auf einem guten Weg, alle unsere Ziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Christian Sewing. Für drohende Kreditausfälle musste das Institut im zweiten Quartal allerdings 761 Millionen Euro zurücklegen, fast fünfmal so viel wie ein Jahr zuvor.

Tochter DWS überrascht mit hohem Nettomittelzufluss

Auch die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Vor allem der Nettomittelzufluss überraschte positiv. Dieser habe in den drei Monaten bis Ende Juni bei 8,7 Milliarden Euro gelegen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Hier lagen die Schätzungen der Experten bei lediglich 3,5 Milliarden Euro.

Aber auch die Erträge und der um Sondereffekte bereinigte Gewinn fielen etwas höher aus als die von Bloomberg befragten Experten erwartet hatten. So konnte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern trotz der coronabedingt niedrigeren Erträge um zwei Prozent auf 189 Millionen Euro gesteigert werden. Grund dafür sind die deutlich reduzierten Kosten

(AWP)