Das berichtet die "SonntagsZeitung". Darin wird nicht nur die Bank selbst als Beklagte genannt, sondern auch Unternehmensleiter Tidjane Thiam und Finanzchef David Mathers.

Auslöser der Klage seien Abschreibungen der Bank in Höhe von einer Milliarde Dollar vor gut zwei Jahren, heißt es in dem Bericht. Credit Suisse hatte im vierten Quartal 2015 und im ersten Quartal 2016 im Investmentbanking wegen illiquider Anleihen hohe Wertberichtigungen vorgenommen. Die Aktien der Credit Suisse verloren daraufhin massiv an Wert. Laut den Klägern, zu denen die Pensionskasse der Feuerwehr und Polizei der US-Stadt Birmingham zählt, hätten die Verantwortlichen der Bank die Öffentlichkeit falsch und irreführend über diese risikoreichen Anlagen informiert. 

Die Credit Suisse wollte sich zur Sammelklage und deren Inhalt nicht äussern. Das Gericht in New York hat noch nicht entschieden, ob die Klage zugelassen wird.

Nach Einschätzungen von Alexander Amann von der Liechtensteiner Anwaltskanzlei Schwärzler steht die Sammelklage aber auf einer soliden Grundlage. Europäische Anleger könnten sich der Klage wohl nicht anschliessen. Wegen der zu späten Offenlegung der Verlustpositionen stünden aber auch Schadenersatzansprüche von Schweizer und europäischen Anlegern im Raum.

(AWP/SDA)