Beschlossen sei zwar noch nichts, schreibt die Zeitung mit Verweis auf Personen mit Kenntnissen zu den Vorgängen. Doch liegen der Zeitung Skizzen zu verschiedenen Sparinitiativen vor. Stellen dürften bei der CS auch in der Schweiz zum Opfer fallen. So soll das Netz der 120 Geschäftsstellen hierzulande weiter gestrafft werden. Das hatte Gottstein bereits im Mai im Interview mit der "NZZ" angedeutet, als er die wachsende Bedeutung des Onlinebankings ansprach. Auf die Frage der "Sonntagszeitung", auf wie viele Filialen und Jobs der dort rund 1'200 tätigen Kundenberater die Bank verzichten will, verweist die CS auf die Aussagen Gottsteins im Mai.

Weiter prüft die CS laut Insidern die Zusammenlegung der Bereiche Risk und Compliance, mit dem Ziel, Kosten und damit Arbeitsplätze zu sparen. Diese Bereiche baute die Bank im Zuge der Finanzkrise 2008 massiv aus, nun gebe es eine Reihe Doppelspurigkeiten. So habe beispielsweise jede der fünf Bankdivisionen jeweils eigene Chefs für Risk und Compliance, so der Bericht.

Eine weitere Sparidee betreffe die Struktur der Bank. Gottstein prüfe, ob die von seinem Vorgänger Thiam eingeführte Aufteilung des Investmentbankings in zwei Divisionen wieder rückgängig gemacht werden soll. Thiam hatte das Geschäft mit Aktien- und Anleihenhandel in die Division Global Markets und die Beratung für Fusionen und Übernahmen in die zweite Division Investment Banking & Capital Markets gepackt. Letztere schreibt seit einige Quartalen Verluste.

Die CS dementierte gegenüber der Zeitung die Sparüberlegungen nicht: "Wir prüfen regelmässig Möglichkeiten, wie wir unsere Kunden noch besser beraten und unsere strategischen Ziele regelkonform und profitabel erreichen können", erklärte die Bank.

(AWP)