Um neue Kunden und Geschäftschancen aufzutun, hat die Bank im Land einen Senior Corporate Originator eingestellt. Nun soll ein Zentrum für Geschäftsabschlüsse in ganz Afrika aufgebaut werden, wie Länderchefin Saloshni Pillay im Interview mit Bloomberg sagte.

"Wir werden auf dem aufbauen, was wir mit einer ausgewählten Anzahl von Kunden haben, und diese zufriedenstellen", sagte Pillay. "Ausserdem haben wir eine breitere Kundenbasis identifiziert, die wir ansprechen werden."

Die Deutsche Bank holte Pillay Anfang des Jahres von der südafrikanischen Bank Absa Group, um nach dem Personalabbau im Zuge zweier globaler Umstrukturierungen 2018 und 2019 einen Neuaufbau vorzunehmen.

Das südafrikanische Büro der Deutschen Bank beschäftigt 68 Mitarbeiter. Die Frankfurter sind seit 1979 im Land vertreten. 

Afrika-Plan

Die Deutsche Bank habe Afrika als Wachstumschance erkannt und werde Kunden, die dort investieren wollen, oder etablierte Unternehmen, die Zugang zu anderen Bankdienstleistungen suchen, unterstützen, sagte Kees Hoving, Co-Chief Executive Officer für den Nahen Osten und Afrika, in demselben Interview.

Der Plan basiere auf einer Strategie, die in den letzten 20 Jahren in Asien umgesetzt wurde, sagte er.

"Es besteht ein grosses Interesse an dem Kontinent, wenn es um Sektoren wie Rohstoffe, Lebensmittel und Energie geht,", sagte Hoving. "Wir haben weltweit Kunden, die auch Niederlassungen in Südafrika haben, und Saloshnis Team spricht mit diesen Kunden."

Anleihemarkt

Die Deutsche Bank sei in Gesprächen mit afrikanischen Staaten über die Ausgabe von Anleihen und die Umstrukturierung von Schulden, sagte Hoving. Länder auf dem Kontinent versuchten, ihre Finanzen zu stärken, um mit den Auswirkungen der Pandemie und Russlands Einmarsch in der Ukraine fertig zu werden.

Die Bank unter den regionalen Anleihe-Arrangeuren vom Platz 13 in 2021 in diesem Jahr zur Nummer vier aufgestiegen, so von Bloomberg zusammengestellte Daten. Letzten Monat half sie bei einer Kreditfazilität in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar für Südafrikas staatliches Hafen- und Eisenbahnunternehmen Transnet SOC.  

(Bloomberg)