Die hochschiessende Inflation und steigende Zinsen sowie die Sorgen angesichts der möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs lasteten auf den Geschäften. Der Gewinn von Wells Fargo schrumpfte im ersten Quartal binnen Jahresfrist um mehr als ein Fünftel auf 3,67 Milliarden Dollar, wie die in San Francisco ansässige viertgrösste Bank der USA am Donnerstag mitteilte. Pro Aktie erzielte das Institut einen Gewinn von 88 Cent nach 1,02 Dollar je Anteilsschein ein Jahr zuvor. Analysten hatten allerdings im Schnitt pro Aktie lediglich mit 80 Cent gerechnet.

Interne Indikatoren wiesen zwar weiter auf die finanzielle Stärke der Kunden hin, erklärte Bankchef Charlie Scharf. Die US-Notenbank habe aber deutlich gemacht, dass sie die notwendigen Schritte ergreifen werde, um die Inflation zu senken. "Und dies wird sicherlich das Wirtschaftswachstum verringern", warnte Scharf. Die Inflation war in den USA im März auf 8,5 Prozent geklettert. Darüber hinaus gebe es durch den Ukraine-Krieg weitere Risiken, sagte Scharf.

Die Gesamterträge der Bank sanken im Zeitraum Januar bis März binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 17,59 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 17,8 Milliarden Dollar gerechnet.

(Reuters)