Goldvreneli-Ansturm bei Swissmint: Server bei Auktion massiv überlastet

Das neue 100-Franken-Goldvreneli kann seit Dienstag gekauft werden - eigentlich. Doch die Website der Schweizer Münzstätte Swissmint war bis am Mittag nur sporadisch erreichbar. Auf Anfrage von cash.ch erklärt das Finanzdepartement die Störung mit der hohen Nachfrage. Im Vorfeld sei versucht worden, den Ansturm zu antizipieren. Doch anscheinend sind die Seitenaufrufe zahlreicher, als die Verantwortlichen von Swissmint angenommen hatten. Man sei dabei, eine Lösung zu finden, so der Sprecher des Finanzdepartements, dem Swissmint zugeordnet ist.

Wie der «Blick» berichtet, konnten aber auch erste Interessenten eine Münze sichern. Derweil ist der Ärger über die technischen Probleme offenbar gross. Nutzer auf Online-Plattformen wie X zeigen Unverständnis dafür, dass Swissmint die Jubliäumsmünze werbewirksam angekündigt hatte, nun aber zu wenig gut auf die hohe Nachfrage vorbereitet gewesen sei.

Die Engpässe hätten wohl mit der Bandbreite des Servers zu tun, sagt Christian Brenner, Geschäftsführer philoro Schweiz gegenüber cash.ch. «Es zeigt aber auch ein grosses Interesse, wodurch der Preis des Jubiläums-Vrenelis rasch stark ansteigen könnte.» Eine konkrete Prognose nimmt der Edelmetall-Experte nicht vor, da dies unseriös wäre, wie er sagt.

Es gebe anscheinend einen Hype um das neue Goldvreneli, erklärt die Zürcher Münzhandlung Erwin Dietrich - so wie bei anderen beliebten Produkten wie iPhones oder Uhren, für welche die Leute vor den Shops Schlange stehen.

Die Münze wurde zu einem Preis von 3500 Franken ausgegeben. Wegen der sichtbar hohen Nachfrage - ablesbar am Ansturm vom Dienstagmorgen - schätzt auch Händler Erwin Dietrich, dass der Preis für die neuen Vreneli rasch nach oben gehen wird und die Münze bald einen hohen Preis erzielen wird.

Denn manche, welche die Münze nun als erste kaufen, sind nicht Sammler, sondern Personen, die ähnlich wie professionelle Händler die Münze kaufen und dann zu einem höheren Preis weiterverkaufen - etwa über Online-Plattformen wie eBay oder Ricardo.