"Man will eindeutig keine Aktien oder Anleihen besitzen", sagte Tudor Jones diese Woche in einem Interview mit dem US-Sender CNBC. Er könne sich kein schlechteres Umfeld vorstellen als jetzt, wo die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen anhebe und gleichzeitig die Bedingungen des Marktes nicht gut seien. 

Die Fed dürfte am Mittwochabend die Leitzinsen in den USA um 0,5 Prozentpunkte anheben. Eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte ist aus Sicht mancher Beobachter aber auch möglich. 

Tudor Jones ist berühmt dafür, 1987 den Crash vorausgesehen und damit Geld verdient zu haben. Der Gründer und Anlagechef von Tudor Investments, sieht die Finanzmärkte in unbekannten Gewässern. Investoren sollten auf Kapitalerhalt setzen, da sich die Herausforderungen "bei wirklich allem" zeigten. "Ich weiss nicht, ob wir in in so einer Phase sind, wo man überhaupt versuchen sollte, Geld zu verdienen." 

Sorgen gehen um, das die schnelle Gangart der Fed mit zu hohen Zinsen die US-Wirtschaft abwürgen wird. Die Zinserhöhungen geschehen vor dem Hintergrund einer sehr hohen Inflation, in einer Welt, die immer noch mit den Herausforderungen der Coronapandemie zu kämpfen hat.

Der langjährige Börsenhändler Tudor Jones empfiehlt wegen der anhaltenden Volatilität Trendfolge-Strategien, die auf Algorithmen basieren, welche Preistrends in den Märkten ausfindig machen. Tudor Jones würde diese jetzt aber vor allem dann anwenden, wenn "jemand eine Pistole an seinen Kopf halten" würde. "Populär sind sie im Moment nicht... aber wie werden möglicherweise in den nächsten fünf bis zehn Jahre sehr gut laufen." 

(cash)