Die Credit Suisse erlaubte der Firma von Bill Hwang mit den von ihr geliehenen Mitteln Wetten zu finanzieren, die zehnmal höher waren - aber forderte zugleich nur Sicherheiten im Wert von 10 Prozent des Kredits, sagte eine Person, die mit der Situation vertraut ist. Der Hebel war in einigen Fällen doppelt so hoch wie der bei anderen Banken, hiess es.

Diese Hebelwirkung trug entscheidend dazu bei, den Verlust der CS mit ihren Archegos-Positionen auf rund 5,5 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) hochzutreiben. Der nächstgrössere Schaden ist mit 2,9 Milliarden Dollar bei der japanischen Nomura Holdings entstanden. Andere wie die Deutsche Bank kamen gänzlich ungeschoren davon, obwohl sie ebenfalls für Hwang Prime-Brokerage-Dienstleistungen erbracht hatten.

Die CS wollte sich zu dem Sachverhalt nicht äussern. Die Webseite risk.net hatte die Zahlen zuerst gemeldet.

Als Konsequenz hat CS-Chef Thomas Gottstein angeordnet, das Geschäft der Prime-Brokerage-Sparte zu überprüfen und sich in Zukunft auf Kunden zu konzentrieren, mit denen man auch sonst eine Beziehung hat. Hwang war ansonsten kein Kunde der CS gewesen und Archegos hat letztes Jahr laut Financial Times nur Erträge von 16 Millionen Franken generiert.

(Bloomberg)