Mit dem Zahlenkranz für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2015 hebt sich Helvetia positiv von anderen Schweizer Versicherungsunternehmen wie etwas Swiss Life oder Bâloise ab. Bei den Bruttoprämien und der Eigenmittelentwicklung werden die Markterwartungen zwar ebenfalls verfehlt, jedoch bei weitem nicht so deutlich wie das bei der Konkurrenz der Fall war. Ausserdem fällt die Gewinnentwicklung überaus erfreulich aus, den Synergien aus der Übernahme von Nationale Suisse sei Dank.

Bei Analysten kommt das Halbjahresergebnis gut an. Die aus diesem Lager eintreffenden Kommentare sind voller Lobes. In der Folge kann sich die Aktie von Helvetia an der Schweizer Börse SIX in einem schwachen Gesamtmarkt über weite Strecken behaupten. Nachdem sie im frühen Handel auf 516 Franken geklettert war, verliert sie aktuell 1,3 Prozent auf 506,50 Franken.

Überraschend starkes Leben-Geschäft

Bei der Bank Vontobel ist von einer soliden Gewinnentwicklung in der ersten Jahreshälfte die Rede. Helvetia habe sowohl die bankeigenen Schätzungen als auch die Markterwartungen übertroffen. Die Eigenmittelentwicklung sei aufgrund ungünstiger Verschiebungen im Währungsgefüge etwas schwächer ausgefallen.

Insgesamt wähnt der Analyst den Versicherungskonzern jedoch auf einem guten Weg, was die Integration von Nationale Suisse anbetrifft. Mit diesem Schritt werde nicht nur das rentable Geschäft im Heimmarkt Schweiz vorangetrieben, sondern auch das Ausland-Geschäft gestärkt. Einer Verbesserung der Dividendenkapazität stehe nichts im Wege, so heiss es weiter. Kein Wunder, wird die Aktie weiterhin mit einem Kursziel von 580 Franken zum Kauf empfohlen.

Zahlenkranz weckt Dividendenfantasien

Auch bei der UBS wird die Aktie mit "Buy" und einem 12-Monats-Kursziel von 610 Franken eingestuft. Die Grossbank findet vor allem am starken Ergebnisbeitrag aus dem Leben-Geschäft Gefallen. Dieser sei nicht zuletzt eine Folge der Integration von Nationale Suisse, so der zuständige Analyst. Sein Berufskollege von der Zürcher Kantonalbank bestätigt, dass die Entwicklung im Lebensversicherungsgeschäft insgesamt solide und etwas besser als geschätzt ausgefallen ist. Obschon die Eigenmittel deutlich rückläufig gewesen sind, hält er die Bilanz weiterhin für sehr solide. Die Aktie wird wie bis anhin mit "Marktgewichten" eingestuft.

Es ist denn auch die starke Bilanz, welche im Berufshandel Dividendenfantasien weckt. Bei der Bank Vontobel werde für das laufende Jahr eine Dividendensteigerung auf 19 Franken je Aktie erwartet. Vermutlich liege aber sogar noch eine deutlichere Erhöhung drin, so heisst es am Markt.