Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index ist im zweiten Quartal 2015 deutlich angestiegen und steht aktuell bei 1,37 Indexpunkten. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Index damit innerhalb der Risikozone um 0,10 Punkte, was der stärkste Indexanstieg seit dem 4. Quartal 2012 ist. 

"Der Indexanstieg bestätigt, dass auf dem Eigenheimmarkt noch längstens keine Entwarnung gegeben werden kann. Einerseits ist die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden aufgrund der günstigen Hypothekarzinsen weiterhin sehr hoch, andererseits hat die Investitionsnachfrage nach Immobilien auch auf dem Eigenheimmarkt ein hohes Gewicht erhalten," schreibt die UBS in einer Mitteilung vom Dienstag. Es sei jedoch zu erwarten, dass die Preiswachstumsraten bei den Eigenheimen im zweiten Halbjahr 2015 im Einklang mit der konjunkturellen Lage ihren Abwärtstrend wieder aufnehmen.

Die Hypothekarvolumen der privaten Haushalte legten im zweiten Quartal rund 3,5 Prozent zum Vorjahr zu, während sich die Eigenheimpreise nominal um knapp 2 Prozent verteuerten. "Solche Wachstumsraten scheinen im historischen Vergleich zwar eher moderat, sind jedoch angesichts der schrumpfenden Wirtschaftsleistung und der deutlich fallenden Konsumentenpreise vergleichsweise hoch", teilt die UBS mit.

Gleichzeitig sei im vergangenen Halbjahr der seit Anfang 2014 anhaltende Trend zu einer Abflachung der Verschuldungs- und Preisdynamik gestoppt worden. Auch das Kauf-zu-Mietpreisverhältnis habe im vergangenen Quartal wieder leicht zugenommen. Denn im Gegensatz zu den Preisen für Eigentumswohnungen sei die Mietpreisentwicklung weiter abgeflacht, so die UBS. Auffallend waren dabei die Mieten bei Neubauten, die zum Vorjahr um 3 Prozent fielen.

Der Anstieg des Immobilienblasenindex führt laut UBS zu Veränderungen auf der Gefahrenkarte. Die Region Luzern zähle aufgrund der Verschärfung der Ungleichgewichte neu zu den Gefahrenregionen. Luzern verzeichne neben der Region Innerschwyz aktuell die stärksten Preiswachstumsraten aller Gefahrenregionen. Appenzell Innerrhoden – wo die Preise in den letzten zehn Jahren um fast 70 Prozent stiegen – gehört laut UBS neu zu den Monitoringregionen.