In den guten und begüterten Kreisen der USA besitzt man ein Strandhaus. Wenn man Milliardär ist, muss es eine besonders eindrucksvolle Anlage sein. Das bekannteste Strandhaus von US-Präsident Donald Trump etwa ist Mar-A-Lago, ein verschnörkeltes 20er-Jahre-Traumschloss in Florida.

Milliardär und Investorenlegende Warren Buffett besitzt seit 1971 ein Strandhaus auf der anderen Seite der USA: Ein äusserlich zwar bescheideneres, aber immer noch sehr geräumiges Anwesen in Kalifornien. Genauer gesagt in Laguna Beach im Orange County, südlich von Los Angeles.

Diese Immobilie ist nun, wie mehrere Medien berichten, für 11 Millionen Dollar auf dem Markt. Nicht nur das, es gibt detaillierte Fotos von diesem Objekt nahe des Pazifik-Strands. Unter anderem die Nachrichten-Website Business Insider hat dazu in einem Video Fotos zusammengestellt:

 

 

Zwar kauert das Haus etwas unscheinbar zwischen zahlreichen anderen Gebäude des kalifornischen Küstenorts. Aber es ist weder klein noch unkomfortabel: Die Rede ist von sechs Schlafzimmern und sieben Bädern - Bei fünf der Schlafgemächer sind die Badezimmer "en suite", das heisst, sie sind ohne Umweg über den Gang erreichbar.

Das Haus wird als "einfach eingerichtet" beschrieben, die Bilder zeugen aber dennoch von grosszügig gestalteten Räumen und einer Gesamtgestaltung in hellen Farben. Dazu enthält der Beschrieb eine für reiche Amerikaner nicht unwichtige Information: Das Haus sei Teil einer "gated community", ist also innerhalb einer bewachten Anlage.

Buffett wohnte kaum noch dort

Das Gebäude wurde schon 1936 gebaut und wurde über die Jahre von Buffett mehrfacht verändert. Ob es Aufschluss gibt, wie Warren Buffett so lebt, ist nicht ganz sicher. In den vergangenen Jahren, nach dem Tod seiner Frau Susan 2004, soll sich der Milliardär aber kaum noch in Laguna Beach aufgehalten haben.

Seinen Hauptwohnsitz hat Buffett in der 400'000 Einwohner zählenden Stadt Omaha im Bundesstaat Nebraska, wo unter anderem seine Holding Berkshire Hathaway ihren Sitz hat. Buffett ist bekannt dafür, seinen Reichtum nicht exzessiv zur Schau zu stellen: Sein Wohnhaus ist zumindest äusserlich ebenfalls eher bescheiden.

Wo sich Buffett selber ganz treu bleibt, ist das Gespür fürs Geschäft. Als er das Strandhaus 1971 kaufte, bezahlte er nach den Medienberichten 150'000 Dollar. In heutigem Geld wären dies knapp 900'000 Dollar. Bekommt Buffett seine offenbar über all die Jahre zumeist verschmähte Pazifik-Residenz für die gebotenen 11 Millionen Dollar los, entspräche dies einer Rendite von über 1100 Prozent.