"Es ist kein Geheimnis, dass gerade in den Ballungsgebieten und Metropolen das Wohnen teurer geworden ist", sagte Immoscout24-Geschäftsführer Ralf Weitz. Doch dieses Bild gelte nicht für ganz Deutschland. In vielen Grossstädten lasse sich auch mit einem durchschnittlichen Haushaltseinkommen eine geräumige Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnung finanzieren, die ausreichend Platz für eine kleine Familie biete.

Für 217'000 bis 272'000 Euro würden Suchende in Dortmund eine Eigentumswohnung finden, die im Schnitt 99 Quadratmeter messe und damit im Städtevergleich die grösste Wohnfläche biete, geht aus der Reuters am Montag vorliegenden Untersuchung des Portals Immoscout24 hervor. Dicht dahinter folgen Essen mit durchschnittlich 96 und Bochum mit 91 Quadratmetern. Auch in Braunschweig und Kassel liessen sich in dem Budgetrahmen noch Wohnungen finden, die mit knapp 90 Quadratmetern ausreichend Platz für eine kleine Familie bieten würden.

Single-Apartment in Berlin oder Hamburg

"Anders sieht es dagegen in den deutschen Top-Metropolen aus", hiess es. In München gebe es für das gleiche Budget nur ein Single-Apartment zum Kauf mit 33 Quadratmetern. Auch in Frankfurt am Main, Berlin, Stuttgart und Hamburg könne man sich für 270'000 Euro nur noch maximal 60 Quadratmeter grosse Eigentumswohnungen leisten.

Die grösste Mietwohnung für dasselbe Geld ist in Kassel zu bekommen: Bei einer Angebotskaltmiete zwischen 800 und 1000 Euro finde sich hier eine im Schnitt 103 Quadratmeter grosse Wohnung. "Mehr Fläche wird in keiner anderen der untersuchten Städte angeboten", hiess es. Auch in Bochum, Erfurt, Oldenburg, Osnabrück, Leipzig und Essen lasse es sich für diese Mietkosten auf 95 bis 100 Quadratmetern gut wohnen.

Auf eher kleinem Fuss lebe es sich fürs selbe Budget hingegen in München: Die durchschnittliche Mietwohnung bietet mit 49 Quadratmetern gerade einmal halb so viel Platz. In Frankfurt finden Suchende demnach eine im Schnitt 59 Quadratmeter grosse Mietwohnung. In Stuttgart, Hamburg und Berlin werden es nicht mehr als 70 Quadratmeter.

(Reuters)