Die in Toronto ansässige Oxford Properties Group wird einen Anteil von 50 Prozent behalten und weiterhin als Vermögensverwalter für das neue Joint Venture tätig sein, so eine Mitteilung vom Freitag. Madison International Realty verkauft ihren Anteil in Höhe von 5,1 Prozent des Büro- und Einzelhandelskomplexes.

Die Transaktion bewertet das Sony Center mit 1,35 Milliarden Euro, knapp ein Viertel mehr, als Oxford im Jahr 2017 bezahlt hatte. Für den Norwegischen Staatsfonds stellt sie die bisher größte Einzelinvestition in eine Immobilie in Berlin dar. 

Das Gelände am Potsdamer Platz war vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Mauerfall ausgebombtes Niemandsland, durch das die Mauer zwischen Ost- und West verlief. Nach der Wiedervereinigung als futuristisches Geschäfts- und Handelszentrum errichtet, besteht das Sony Center aus acht Gebäuden, gruppiert um einen zentralen Platz, der von einem gewölbten Dach aus Stahl, Glas und durchscheinendem Stoff gekrönt ist. Es ist zu einem modernen Wahrzeichen Berlins geworden und ziehen in einem normalen Jahr etwa 7 Millionen Besucher an.

Sanierung in Planung

Die Pandemie hat jedoch die Zukunft von Immobilien wie dem Sony Center in Frage gestellt angesichts der Zunahme des Arbeitens von daheim und des Einkaufens im Internet. Einer der bekanntesten Mieter des Komplexes, ein Kino, das eine der wichtigsten Spielstätten für englischsprachige Filme in der Hauptstadt war, gab auf.

Bereits im November hatte Oxford angekündigt, eine 200 Millionen Euro teure Sanierung des Sony Centers anzugehen, um es nachhaltiger zu machen, Büroflächen aufzuwerten und das gastronomische Angebot auszubauen. 

Die Deutsche Bah hatte kürzlich ihren Vertrag für den Turm, den sie auf einer Seite des Zentrums mietet, verlängert, und eine neue Bar und Lounge wird eine große Veranstaltungsfläche beziehen, so Oxford.

(Bloomberg)