"In allen Gesprächen mit unseren grossen Mietern habe ich von keinem gehört, dass er die Fläche reduzieren will", sagte er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag. Viele wollen allerdings ihre Flächen verändern und attraktiver gestalten.

Für SPS selbst erwartet der Firmenchef aber weder einen Nachfrageeinbruch noch Mietkompromisse. Gegen aufkommenden Druck sprächen auch die Aufwertungen, die Büroflächen an bester Lage zum Halbjahr erfahren hätten. Bei der Gestaltung neuer Büroräume seien sowohl Mieter als auch Vermieter gefragt. "Wir sind von Fall zu Fall auch offen, die Kosten über den Mietzins umzulegen", so Zahnd.

Mit Blick auf die Mietzinsentwicklung sieht der CEO eine Seitwärts- und teilweise sogar Aufwärtsbewegung. "Frei gewordene Flächen im Prime Tower konnten wir teilweise teuerer vermieten", führt er als Beispiel an. Auch beim Leerstand des Portfolios sieht er weiteres Potenzial. "Ende Jahr dürfte die Quote zwischen 4,6 und 4,8 Prozent betragen. Mittelfristig haben wir das Potenzial, auf 4 Prozent Leerstand zu sinken." Aus heutiger Sicht könne er zudem ausschliessen, dass der Leerstand wieder über 5 Prozent steigt.

Pipeline gut gefüllt - Finanzierungskosten sinken

Mit Blick auf die Pipeline gibt sich Zahnd zuversichtlich. "Obwohl mehrere Projekte fertiggestellt wurden, ist die Pipeline nicht dünner geworden. Wir erwarten daraus inzwischen 104 Millionen Franken zusätzliche Mieteinnahmen". Einige Projekte seien bereits vollendet, so dass bereits Ende 2022 ein Drittel des Ertrags in der Topline ersichtlich sein werde.

Die Realisation der Projekte könne SPS derweil ohne Kapitalerhöhung stemmen. "Unsere Finanzierungskosten sind bereits gesunken, und es werden laufend Hypotheken frei, die wir über den Bondmarkt günstiger refinanzieren können", erklärt der CEO. Die Kosten sollten somit weiter sinken.

Bei Zukäufen für das Portfolio bleibe man derweil zurückhaltend. Zwar gebe es immer wieder Chancen, allerdings seien beispielsweise grosse, vollvermietete Objekte an guten Lagen derzeit "unbezahlbar". Ein Ende der Fahnenstange bei den Bewertungslevels sieht Zahnd noch nicht erreicht. "Ich gehe davon aus, dass die Diskontierungssätze weiter komprimiert und Prime-Liegenschaften nochmals höher bewertet werden."

(AWP)