Die stark im Büromarkt vertretene Allreal wollte schon lange ihren Wohnanteil erhöhen, sagte Unternehmenschef Roger Herzog am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Gleichzeitig habe der Konzern nach Investitionsmöglichkeiten in der Westschweiz gesucht.

Mit der 400 Millionen Franken schweren Akquisition erwischt das Unternehmen somit zwei Fliegen mit einer Klappe. "Der Anteil unserer Westschweizer Liegenschaften am Portfolio steigt damit von 5 auf 13 Prozent", sagte Herzog.

Stark in Genf

Neu zu Allreal stossen 20 Renditeliegenschaften, die vor allem in Genf stehen, und vier Anlageliegenschaften im Bau mit einem hohen Wohnanteil. Die zweite Fliege: Der Wohnanteil im Portfolio steigt von 22 auf 26 Prozent. Schweizweit steigt der Wert des Allreal-Immobilienportfolios um rund 500 Millionen auf 5,1 Milliarden Franken an.

Dazu kommen verschiedene Liegenschaften, die erst noch in der Entwicklung stecken. In die mehr als 20 Projekte wird Allreal über 700 Millionen Franken stecken. Diese Projekte werden durch die Generalunternehmung Roof SA entwickelt und realisiert, die Allreal ebenfalls von Immosynergies kauft.

Die neuen Liegenschaften sollen Allreal jährlich zusätzliche 15 Millionen Franken an Miteinnahmen bringen. "In Zukunft wird sich die Übernahme sicher positiv auf die Dividende auswirken," versprach Herzog.

Gleichzeitig übernimmt Allreal alle 45 Mitarbeitenden von Immosynergies. Und der bisherige Eigentümer Oliver Plan wird während einer Übergangsfrist die operative Führung der Geschäftstätigkeiten in der Westschweiz behalten.

Neuer Grossaktionär

Oliver Plan wird aber vor allem ein neuer Grossaktionär von Allreal. Denn er lässt sich nur zur Hälfte in bar auszahlen. Die andere Hälfte des Betrags - also 200 Millionen Franken - erhält er in Allreal-Aktien. Nach Abschluss der Transaktion in der zweiten Oktoberhälfte wird er mehr als 6 Prozent an Allreal halten. Damit Allreal den Deal stemmen kann, plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung um bis zu 650'000 Aktien.

(AWP)