Daher besteht laut einer Immobilienstudie der ZKB bereits jedes siebte Einfamilienhaus aus einem Einpersonenhaushalt.

Oft werde am eigenen Haus festgehalten, obwohl es nicht mehr der aktuellen Lebenssituation entspreche, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Studie. Dies führe auch dazu, dass über 70 Prozent aller Einfamilienhäuser im Kanton Zürich unterbelegt seien. Von einer Unterbelegung spricht die ZKB, wenn die Zimmeranzahl im Haus grösser ist als die Anzahl darin lebender Personen plus eins.

Als Gründe für das Festhalten am Eigenheim nennen die Immobilienexperten der ZKB emotionale Aspekte, finanzielle Stolpersteine oder auch das Fehlen einer Wohnalternative.

Mehr Abrisse als Neubauten

Grundsätzlich rücke der Traum vom Hauskauf für viele damit noch weiter in die Ferne. Erschwerend hinzu komme zudem, dass das Angebot an Einfamilienhäusern eher abnehmen dürfte. Denn sobald ein EFH auf den Markt komme, drohe immer häufiger der Abriss. "Erstmals dürften 2022 nämlich die jährlichen Abrisse von Einfamilienhäusern im Kanton Zürich die Zahl der Neubauten übersteigen", heisst es in der Studie des Immobilienresearchs der ZKB.

Konkret werden laut der Studie jährlich bis zu 400 Einfamilienhäuser abgerissen. Besonders in der Stadt Zürich und am Zürichseeufer weichen die Häuser dabei meist Wohnungen. In der Stadt Zürich sei seit 2016 mehr als 5 Prozent des ursprünglichen Bestandes an freistehenden Einfamilienhäusern verschwunden, heisst es. In Herrliberg, Meilen und Thalwil betrage dieser Wert gar mehr als 6 Prozent.

(AWP)