"Ich verfolge das ambitionierte Margenziel, bis 2023 rund 15 Prozent zu schaffen", sagte ABB-Chef Björn Rosengren in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung "Finanz und Wirtschaft". "Es sieht so aus, als könnten wir dieses Ziel möglicherweise viel früher erreichen."

Der Siemens-Konkurrent hatte vergangene Woche für das zweite Quartal einen Anstieg bei Aufträgen und Umsatz von mehr als zehn Prozent sowie eine operative Gewinnmarge (Ebita) von rund 14 Prozent in Aussicht gestellt. Rosengren sieht den in Umbau des Konzerns abgeschlossen. "Ja, wir sind jetzt ein fokussiertes Industrieunternehmen, das weniger von Grossaufträgen abhängig und stärker auf kurzzyklisches Geschäft ausgerichtet ist", sagte der Schwede. "Wir sind nun richtig aufgestellt und in den Segmenten aktiv, wo wir am besten Wert schaffen können."

ABB hat 2020 in einem Milliarden-Deal seine Stromnetzsparte an die japanische Hitachi verkauft, die Trennung von drei weiteren Bereichen auf den Weg gebracht und erwägt, das Geschäft mit Ladestationen für Elektroautos an die Börse zu bringen.

(Reuters)