Auch der Betriebsgewinn in der Region brach ein. In der zweiten Jahreshälfte soll es jedoch wieder besser laufen. Von August bis Januar setzte Aryzta insgesamt 1,66 Milliarden Euro um, das sind 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreshalbjahr. Organisch - also Wechselkursveränderungen und Zu- sowie Verkäufe herausgerechnet - betrug das Minus 2,5 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Nach einem Rückgang von 2,5 Prozent im ersten Quartal ging es im zweiten Quartal in einem ähnlichen Tempo (-2,6 Prozent) abwärts. Wie angekündigt ging es in Nordamerika nochmals bergab und zwar um 5,3 nach 6,1 Prozent im ersten Quartal. Die Region werde aber fortlaufend verbesserte Umsätze liefern, schrieb Aryzta.

Erwartungen weitgehend verfehlt

Mit den Zahlen hat die Gesellschaft die Erwartungen der Finanzgemeinde weitgehend verfehlt. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 1,67 Milliarden Euro und einem organischen Rückgang von 2,0 Prozent gerechnet. In Nordamerika hatten sie sich auf ein Minus von 5,6 Prozent eingestellt.

Trotz des rückläufigen Umsatzes konnte Aryzta den bereinigten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) steigern. Er legte um 12 Prozent auf 169,8 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge stieg auf 10,3 von 8,9 Prozent.

Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 34,4 Millionen Franken. Nach IFRS wies Aryzta allerdings einen Verlust von 899,2 Millionen Euro aus - nach 4,3 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Das Unternehmen hat den Verlust wegen Abschreibungen auf verkaufte oder zum Verkauf stehende Geschäftseinheiten sowie Goodwill in Nordamerika ausgeweitet.

Ausblick bestätigt

Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Aryzta am Freitag derweil. Beim Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA wird weiterhin eine Verbesserung in Aussicht gestellt - vorausgesetzt, das Coronavirus macht dem Backwarenkonzern hier keinen Strich durch die Rechnung.

Aryzta steckt seit längerem in der Krise. Das neue Managementteam unter CEO Kevin Toland muss nun vor allem das Geschäft in Nordamerika wieder auf die Wachstumsspur zurückbringen. Zudem will Aryzta mit dem Projekt "Renew" die Kosten senken.

(AWP)