Der operative Gewinn (EBIT) ging um gut 28 Prozent auf 204 Millionen Franken zurück, womit die entsprechende Marge bei 7,4 Prozent zu liegen kam. Unter dem Strich erzielte die Gesellschaft einen 33,4 Prozent tieferen Gewinn von 152 Millionen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 6,50 Franken pro Titel erhalten, nach 8,00 Franken im Vorjahr.

Der Gewinnrückgang kommt nicht überraschend. Denn das Unternehmen hatte im Januar bei der Publikation der Umsatzzahlen einen EBIT in etwa auf dieser Höhe in Aussicht gestellt. Die ausgewiesenen Zahlen liegen gleichwohl einen Tick über den Erwartungen der Analysten.

Umsatzschwund als Grund

Der Grund für den Rückgang ist ein Umsatzschwund infolge der Pandemie. So gingen die Verkäufe um 12 Prozent auf 2,74 Milliarden zurück. Denn während der Krise bestellten die Kunden weniger fleissig, zeitweise waren die Lieferketten unterbrochen, und es mussten auch Standorte vorübergehend geschlossen werden.

Betont wird in der Mitteilung, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr gebessert habe. So erreichte etwa die Landmaschinensparte Kuhn Group, die rund 40 Prozent zum Umsatz beisteuert, dank einem guten zweiten Semester im Gesamtjahr eine Betriebsgewinnmarge auf Vorjahreshöhe (8,3%). Nebst diversen kurzfristigen Kosteneinsparungen habe die Division auch von niedrigeren Materialpreisen profitiert, wurde betont.

Alle anderen Divisionen mussten hingegen Margenrückgänge hinnehmen. So ging er die Marge der Gemeindefahrzeugsparte Municipal auf 6,0 von 8,4 Prozent zurück, bei der Glasspezialistin Emhart Glass auf 10,5 von 13,5 Prozent und bei Bucher Specials gar auf 2,5 von 6,2 Prozent. Am geringsten war der Rückgang bei Hydraulics (auf 11,0 von 12,5%). Dies sei dank einer Anpassung der Kapazitäten an die Auslastung und "Optimierungsmassnahmen" gelungen.

Gruppenweit seien im Coronajahr Massnahmen zur Sicherstellung der Liquidität umgesetzt worden, so die Mitteilung weiter. Zum Beispiel seien Investitionen verschoben worden.

Ausblick bestätigt

Die eher vorsichtige Prognose vom Januar für das Gesamtjahr 2021 wird bestätigt. Der Industriekonzern geht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Erholung langsam fortsetzen werde. Vor allem aber in der ersten Jahreshälfte sei weiterhin mit Unsicherheiten zu rechnen.

Insgesamt erwartet Bucher für 2021 eine leichten Anstieg des Umsatzes und der Betriebsgewinnmarge sowie ein verbessertes Konzernergebnis. Dies gilt auch für die meisten Divisionen. Eine Ausnahme bildet Emhart Glass, die voraussichtlich wegen Projektverschiebungen weniger Umsatz machen und in der Folge eine tiefere Marge erzielen werde.

(AWP)