Das am Morgen vorgelegte Zahlenwerk für das erste Semester hat die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen und wird wahlweise als "gut", sehr solide" oder "sehr stark" bezeichnet. Bis um 10:25 Uhr klettern Oerlikon um 7,0 Prozent auf 11,06 Franken in die Höhe, dies bei hohen Handelsvolumina. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,19 Prozent höher.

Das Ergebnis sei klar besser ausgefallen als erwartet, heisst es etwa in einem Kommentar von Baader Helvea. Dabei hätten beide Divisionen eine höhere Profitabilität erreicht als zuvor gedacht.

Für die Zürcher Kantonalbank profitieren die stärkeren Margen von operativen Hebeleffekten sowie von den im Jahr 2020 ergriffenen Massnahmen zur Verbesserung der Profitabilität. Vontobel sieht die verbesserten Resultate als Früchte der starken Marktposition beider Divisionen des Unternehmens und streicht ebenfalls die Kostenmassnahmen der beiden vergangenen Jahre hervor.

Die UBS erwartet aufgrund der nach oben angepassten Guidance für das Gesamtjahr auch Aufwärtspotential bei den Schätzungen der Analysten. Die Bank stuft den Titel wie Vontobel mit "Buy" ein, die ZKB mit "Übergewichten". Skeptischer zeigt sich Baader Helvea mit dem Rating "Reduce".

Der Industriekonzern Oerlikon hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr Aufträge und Umsätze verbucht als im Corona-verseuchten Vorjahressemester.

Nach dem Reinverlust im Vorjahr gelang zudem die Rückkehr in die Gewinnzone. Die Prognosen für das Gesamtjahr werden in der Folge erhöht. Der Auftragseingang erhöhte sich um knapp 20 Prozent auf 1,29 Milliarden Franken und der Umsatz um gut 15 Prozent auf 1,20 Milliarden, wie Oerlikon am Dienstag mitteilte. CEO Roland Fischer sieht sich mit der Strategie und den in den vergangenen beiden Jahren getroffenen Massnahmen bestätigt, wie er sich in der Mitteilung zitieren lässt. "Wir freuen uns, dass wir ein starkes Ergebnis für das 2. Quartal und das 1. Halbjahr vorlegen können."

Das operative Betriebsergebnis (EBITDA) kletterte um über 70 Prozent auf 202 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 6 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent. Das Ergebnis des Vorjahres war noch wesentlich von Restrukturierungskosten belastet. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 72 Millionen Franken, dies nach einem Verlust von 32 Millionen im Vorjahr. Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. 

(AWP)