Gegen 10:30 Uhr klettern die Titel um 3,0 Prozent auf 146,20 Franken. In den ersten Handelsminuten sind bereits 6600 Stücke über den Tisch gegangen - das durchschnittliche Tagesvolumen liegt bei rund 10'000 Aktien. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich mit plus 0,4 Prozent ebenfalls freundlich.

Von einer sehr positiven Nachricht für Rieter spricht die ZKB. Das Unternehmen profitiere "nach einem sehr schwierigen 2020" nun von einem Investitions-Nachholeffekt, so Analyst Edouard Riva. Die neuen Aufträge brächten Sicherheit über Rieters Produktion in 2022 und teilweise auch 2023. Auch der Start des Campus-Projekts komme als starkes Zeichen, dass Rieter zuversichtlich ist bezüglich des Erreichens der Profitabilität. Geplant ist ein Kunden- und Technologiezentrum sowie ein Verwaltungsgebäude am Standort Winterthur. Rieter hatte den genauen Baustart zuletzt von den Marktbedingungen abhängig gemacht.

Ein gutes Näschen hatte offenbar auch die Rieter-Führung. Über die vergangenen sechs Wochen, also seit Anfang April, erwarben gemäss der Management-Transaktionen auf der Seite der SIX Exchange Regulation Nicht-Exekutive Verwaltungsratsmitglieder insgesamt 134'400 Anteile im Gesamtwert von rund 18,63 Millionen Franken. Das entspricht bei insgesamt 4,67 Millionen Aktien rund 2,9 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals.

Händler spekulieren darüber, ob es sich beim Käufer um den Belgier Luc Tak handelt - oder doch um Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler. Mitte März war der langjährige Grossaktionär Michael Pieper bei Rieter ausgestiegen und hatte sein Aktienpaket in Höhe von 11,5 Prozent an Tak und dessen Picanol Group verkauft.

(AWP)