Brightly Software, seit 2019 im Besitz des Private-Equity-Unternehmens Clearlake Capital Group, werde Siemens beim Erreichen seiner Wachstumsziele im Bereich Digital- und Softwareumsätze helfen, teilte Siemens am Montag mit. Das Unternehmen mit Sitz in Cary, North Carolina, erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 180 Millionen Dollar. Bis März firmierte Brightly als Dude Solutions.

"Brightly wird uns den Sprung auf die nächste Performance-Stufe für Gebäude ermöglichen", sagte Matthias Rebellius, Leiter der Siemens-Sparte Smart Infrastructure, in einer Erklärung. "Die Übernahme wird unser Ziel beschleunigen, ein führendes Softwareunternehmen auch im Infrastrukturbereich zu werden und unsere Vision von vollständig autonomen Gebäuden zu unterstützen."

Der Münchener Industriegigant konzentriert sich auf margenstärkere, softwaregesteuerte Produktlinien, um die Rendite zu steigern, und hat sich im Rahmen dieses Prozesses von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen getrennt. Anfang dieses Jahres vereinbarte das Unternehmen den Verkauf des Post- und Paketbereichs seiner Logistiksparte für 1,15 Milliarden Euro.

Software für Gebäude- und Infrastrukturmanagement liefert etwa Daten über Energieverbrauch und CO2-Emissionen. Zudem erleichtert sie die Wartung von Klimaanlagenteilen und eröffnet Fernwartungsmöglichkeiten. Siemens bietet solche auf Fabriken und Gebäude konzentrieren Dienste in den USA bereits an, so ein Sprecher.

Zu den Kunden von Brightly gehören Schulen und Liegenschaften im Gesundheitswesen, und die Übernahme wird Siemens helfen, seine Präsenz zu vergrössern. Der Kaufpreis beinhaltet eine nicht näher spezifizierte Performance-Komponente.

Der Abschluss der Transaktion wird für das Kalenderjahr 2022 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung. Siemens erwartet durch die Übernahme Synergien in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags, heisst es in der Mitteilung.

(Bloomberg)