Zudem wird die Anlage nahe Mailand teurer zu stehen kommen als bisher veranschlagt.

Die Inbetriebnahme des neuen Werks nahe Mailand wird sich voraussichtlich auf das zweite Quartal 2023 verschieben, teilte Vetropack am Mittwochabend mit. Und das Budget für den Bau der Fabrik, die laut früheren Angaben rund 200 Millionen Euro kosten sollte, werde auf über 400 Millionen ansteigen.

Denn laut Vetropack machen nicht nur die Lieferketten Probleme. Auch die enorm steigenden Rohstoff- und Energiepreise verursachten Mehrkosten. Die Finanzierung des Projekts sei aber "in jedem Fall" gesichert.

Mehrkosten wieder einspielen

"Wir sind überzeugt, dass wir die Mehrkosten mittelfristig durch das neue Werk wieder einspielen werden", erklärte Konzernchef Johann Reiter in der Mitteilung.

Vetropack hatte den Bau der neuen Anlage 2018 angekündigt. Die Fabrik soll das nur wenige Kilometer entfernte alte Werk ersetzen. Die hochmoderne und sehr leistungsfähige Produktion sollte dem Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten im italienischen und den angrenzenden Märkten eröffnen.

Vetropack betreibt insgesamt neun Glaswerke in ganz Europa. Das grösste Werk der Gruppe in Gostemel bei Kiew ist seit März ausser Betrieb, nachdem es bei Kampfhandlungen schwer beschädigt wurde, was den Umsatz der Gruppe in diesem Jahr um 10 Prozent drücken dürfte.

(AWP)