Der österreichische Geschäftsmann habe sich dazu an das US-Finanzministerium gewandt, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. «Lukoil International GmbH wäre offensichtlich eine grossartige Investition, und jeder könnte sich glücklich schätzen, diese Vermögenswerte zu besitzen», teilte Bergmair der Nachrichtenagentur Reuters über einen Anwalt mit. Zu potenziellen Investitionen äussere er sich jedoch grundsätzlich nicht. Das US-Finanzministerium lehnte eine Stellungnahme ab.
Die USA haben Sanktionen gegen Lukoil, den grössten privaten Ölproduzenten Russlands, verhängt, um den Druck auf Moskau zu erhöhen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Die Sanktionen zwingen Lukoil, sich von Auslandsvermögen zu trennen. Das Interesse an den Beteiligungen ist gestiegen, seit das US-Finanzministerium im vergangenen Monat grünes Licht für Gespräche mit Lukoil gegeben hat. Die Erlaubnis für die Verhandlungen gilt bis zum 13. Dezember. Ein mögliches Geschäft müsste ebenfalls vom Ministerium genehmigt werden. Auch Exxon Mobil und Chevron haben sich Insidern zufolge an die US-Behörden gewandt.
Die in Wien ansässige Lukoil International GmbH besitzt Raffinerien in Europa, Anteile an Ölfeldern in Kasachstan, Usbekistan, dem Irak und Mexiko sowie Hunderte Tankstellen weltweit. Die Vermögenswerte werden auf der Grundlage von Unterlagen aus dem Jahr 2024 auf rund 22 Milliarden Dollar geschätzt.
Bergmair war bis 2023 Mehrheitseigner von MindGeek, einem Betreiber von Websiten wie Pornhub oder YouPorn, bevor das Unternehmen an eine kanadische Beteiligungsgesellschaft verkauft wurde. Zuvor hatte er in den 1990er Jahren als Investmentbanker für Goldman Sachs in New York gearbeitet. Die «Sunday Times Rich List» schätzte sein Vermögen 2021 auf mindestens 1,2 Milliarden Pfund.
(Reuters)
