Der Reingewinn im ersten Quartal der zweitgrössten Schweizer Bank betrug 1,3 Milliarden Franken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von rund 1,2 Milliarden Franken gerechnet. Der Gewinn vor Steuern erreichte 1,8 Milliarden Franken, verglichen mit 1,68 Milliarden Franken in der Konsensschätzung.

Die Aktie der Credit Suisse steigt am Mittwoch an der SIX um bis zu 1,7 Prozent, büsst die Gewinne später aber etwas ein. Die Aktie hat seit Jahresbeginn 20 Prozent zugelegt.

Im Vorjahreszeitraum hatten Verluste aus der Höherbewertung der eigenen Schulden und Kosten für Bonuspläne das Gesamtergebnis der CS belastet. Unter dem Strich kamen damals bloss 44 Millionen Franken Gewinn heraus. Der bereinigte Gewinn, der solche Sonderfaktoren ausklammert, stieg in den ersten drei Monaten 2013 auf 1,462 Milliarden Franken von 1,055 Milliarden.

Sinkende Kosten im Investmentbanking

Wie schon die Quartalsabschlüsse der amerikanischen Konkurrenten zeigten, hat auch die CS von der guten Stimmung an den Kapitalmärkten profitiert. Besonders das Investmentbanking wurde unterstützt von den verbesserten Marktverhältnissen. Diese Sparte steigerte den Vorsteuergewinn bei der CS um 43 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken.

Damit stammen über zwei Drittel des Vorsteuergewinn der CS im ersten Quartal 2013 vom Investmentbanking. Allerdings ist das Ergebnis vor allem der Kostenkontrolle geschuldet. Wegen sinkender Erfolgsprämien sanken die Aufwendungen in der Sparte um 13 Prozent. Wegen eines schwachen Aktienhandels stagnierten die Erträge.

"Das Investmentbanking überraschte durch eine sehr gute Kostenkontrolle", schreibt die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar. Zudem seine die Fixed-Income-Erträge. "Die Resultate der übrigen Segmente waren dagegen eher schwach", so die ZKB.

Gewinn in der Vermögensverwaltung sinkt

Dabei meint die ZKB dabei in erster Linie die Vermögensverwaltung. Der Vorsteuergewinn im Private Banking & Wealth Management sank auf 881 Millionen Franken von 951 Millionen im Vorjahr. Der Einheit strömten im ersten Quartal 2013 neue Kundengelder von 12 Milliarden Franken zu. Per Ende März verwaltete die Bank Vermögen von 1'311 Milliarden Franken verglichen mit 1'251 Milliarden per Ende 2012.

Bereits am Freitag hält die CS die Generalversammlung ab, an der verschiedene Aktionärsberater wie Ethos empfehlen, den Vergütungsbericht abzulehnen. Andere Aktionärsvertreter wie ISS stossen sich sich an der Erhöhung des bedingten Kapitals für Mitarbeiteraktien.